Welche Ausbildungen gibt es und welche davon passt zu mir?

Du hast die Schule hinter dir und fragst dich, welche Ausbildung sich lohnt, welcher Job dir wohl Spaß macht und wo du das meiste Geld verdienst? Finde heraus, welche Ausbildung zu dir passt!

Junger Mann hinter einer Theke.
[Copyright = Tirachard Kumtanom / pexels.com]
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Egal, ob Kfz-Mechatroniker, Konditorin oder Kaufmann für Büromanagement – in Deutschland markiert meistens eine Ausbildung den Beginn der Berufslaufbahn. Doch Berufseinsteigern fällt die Entscheidung für eine Lehre oft nicht leicht. Um die richtige Entscheidung zu treffen, solltest du also zunächst wissen, welche Ausbildungen es überhaupt gibt. Natürlich ist auch interessant, welche Ausbildung sich (finanziell) lohnt und welche Berufsausbildung Zukunft hat.

Unsere 3 Top-Tipps zur Wahl der Ausbildung

  • Überlege zunächst, welche Berufe dir Spaß machen würden und zu deinen Fähigkeiten passen. Nur ein solcher Beruf macht dich auch auf lange Sicht glücklich.
  • In jedem Bereich findest du Ausbildungsberufe, in denen während der Lehre und danach ein überdurchschnittliches Gehalt winkt.
  • Mit einer Ausbildung in einem MINT-Beruf hast du sehr gute Zukunftsaussichten.

Ausbildung, was ist das?

Um in Deutschland einen Beruf auszuüben, musst du meistens erst mal eine Ausbildung machen. In der Regel absolvierst du den praktischen Teil der Lehre in einem Betrieb, den theoretischen in einer Berufsschule. Diese Kombination aus Theorie und Praxis bezeichnet man als duales System. Es gibt aber auch rein schulische Ausbildungen, beispielsweise als Logopäde oder technischer Assistent für Informatik.

Die Lehrzeit beträgt meistens drei Jahre, aber auch Ausbildungen mit nur zwei Jahren oder mehr als drei Jahren sind möglich. Außerdem kannst du die Zeit bei Bedarf oder besonderer Eignung auch verlängern oder verkürzen. Die Lehre endet mit einer Abschlussprüfung, in der der Auszubildende nochmals sein praktisches und/oder theoretisches Wissen unter Beweis stellt.

Welche Ausbildungen gibt es?

Bei der Vielzahl von Berufen, die im Rahmen einer Ausbildung erlernt werden, lohnt es sich, sie der Übersichtlichkeit halber nach Branchen und Tätigkeitsfeldern zu gliedern. Die Bundesagentur für Arbeit schlägt folgende Unterteilung vor:

  • Bau, Architektur, Vermessung
  • Dienstleistungen
  • Elektro
  • Gesundheit
  • IT, Computer
  • Kunst, Kultur, Gestaltung
  • Landwirtschaft, Natur, Umwelt
  • Medien
  • Metall, Maschinenbau
  • Naturwissenschaften
  • Produktion, Fertigung
  • Soziales, Pädagogik
  • Technik, Technologiefelder
  • Verkehr, Logistik
  • Wirtschaft, Verwaltung

Ausgehend von deinen Interessen und Talenten findest du in jedem dieser Bereiche zahlreiche interessante Berufe.

Wenn du dir noch unsicher bist, bringt dich eventuell eine Berufswahlhilfe weiter. Auch die Beantwortung folgender Fragen hilft dir vielleicht dabei herauszufinden, welche Ausbildung du machen möchtest: Gibt es etwas, was dir privat viel Freude bereitet? Welche Hobbys hast du? Womit kannst du dich stundenlang beschäftigen? Welche Fächer haben dir in der Schule am meisten Spaß gemacht? Bist du gerne draußen tätig oder sitzt du lieber am Schreibtisch?

Welche Ausbildung lohnt sich?

Es kommt natürlich zusätzlich zur Eignung für einen Beruf auch auf das Gehalt an, schließlich unterscheiden sich die Ausbildungsgehälter in Deutschland stark. In welchen Berufen verdienst du während der Ausbildung überdurchschnittlich gut?

  • Fluglotsen sind mit 3.000 bis 5.000 Euro brutto im 3. Lehrjahr die am besten verdienenden Azubis in Deutschland. Das Gehalt hängt aber stark vom Flughafen ab, auf dem du arbeitest.
  • Schiffsmechaniker kommen im 3. Lehrjahr auf ungefähr 1.700 Euro brutto und gehören damit zu den Topverdienern unter den Azubis.
  • Polizeibeamte im mittleren Dienst verdienen im 1. und 2. Lehrjahr über 1.100 Euro brutto im Monat.
  • Binnenschiffer, Bankkaufmänner und -frauen, Kaufmänner und -frauen für Versicherungen und Finanzen, Stuckateure, Fachinformatiker, Maurer sowie Beton- und Stahlbetonbauer verdienen mit ca. 1.100 Euro brutto im 3. Lehrjahr ebenfalls überdurchschnittlich gut.

Zu den am schlechtesten bezahlten Ausbildungsberufen in Deutschland gehören Fotografen mit nur etwas über 300 Euro brutto im 3. Lehrjahr, Friseure mit 600 Euro und Floristen mit 650 Euro.

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Welche Ausbildung hat Zukunft?

Ein gutes Gehalt ist natürlich reizvoll – mach dir aber auch Gedanken darüber, welche Ausbildungen in Zukunft gute Perspektiven bieten.

Vor allem in den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sind die Aussichten gut. Wenn du im Zuge deiner Ausbildung Berufserfahrung gesammelt hast, winken anschließend ein unbefristeter Arbeitsvertrag, eine Vollzeitstelle und ein attraktives Gehalt. Zu diesen Berufen zählen beispielsweise:

  • Elektrotechnikerinnen und Elektrotechniker
  • Industriemechanikerinnen und Industriemechaniker
  • Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker
  • Chemikantinnen und Chemikanten

Welche Ausbildung ist gut?

Ob dir deine Ausbildung gefällt, hängt noch von weiteren Faktoren ab. Insbesondere der Betrieb, in dem du deine Ausbildung absolvierst, hat großen Einfluss darauf, wie viel Spaß dir die Lehre macht.

Wenn du bereits einen Arbeitgeber im Blick hast, kannst du dich bei Freunden, in der Familie und natürlich im Internet über das Unternehmen informieren. Vielleicht kennst du sogar jemanden, der in dem Betrieb arbeitet oder gearbeitet hat und dir etwas über die Firmenkultur erzählen kann? Auch ein Praktikum gewährt dir einen guten Einblick in die Unternehmenskultur und du lernst schon mal deine zukünftigen Arbeitskollegen und deinen Chef kennen.


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