Berufswahlhilfe: Welcher Job passt zu mir?

Nach der Schule oder Uni beginnt das Arbeitsleben. Aber die richtige Berufswahl zu treffen, ist nicht immer leicht. Wie also findest du deinen Traumjob? Oder ist das vielleicht zu viel erwartet?

Junge Frau sitzt am Fenster mit dem Smartphone vor sich.
Brooke Cagle / unsplash.com

„Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“, diesen Satz hast du vielleicht schon am ersten Schultag und wahrscheinlich kurz vor und nach dem Abschluss deiner schulischen Bildung gehört. Doch was soll das eigentlich bedeuten, „Ernst des Lebens“? Für viele Schulabgänger, die kein Studium beginnen, macht er sich zum ersten Mal bemerkbar, wenn es darum geht, die richtige Berufswahl zu treffen. Denn von Arzthelferin bis Zerspanungsmechaniker sind die Möglichkeiten in der Arbeitswelt schier endlos. Es geht für dich also darum, deine beruflichen Interessen herauszufinden – und dass du dir darüber klar wirst, was einen guten Job aus deiner Sicht ausmacht.

Unsere 3 Top-Tipps zur Berufswahl

  • Finde deine Talente und Fähigkeiten heraus, indem du über deine Hobbys und vergangenen Praxiserfahrungen nachdenkst. Ordne dich dann einer der vier Gruppen – „technisch“, „kaufmännisch“, „kreativ“ oder „sozial“ – zu.
  • Behalte die Arbeitsmarktsituation im Auge und frage dich, welche Jobs heute und in Zukunft nachgefragt sind bzw. sein werden.
  • Stresse dich nicht zu sehr. Eine Berufswahl ist nichts Endgültiges und heutzutage ist es leichter denn je, den Arbeitgeber oder sogar den Berufszweig zu wechseln.

Wie kannst du deine beruflichen Interessen herausfinden?

Um einschätzen zu können, welche Art von Beruf zu dir passt, solltest du erst einmal überlegen, wo deine Interessen und Hobbys liegen, was dich glücklich macht und was du aus bisherigen Erfahrungen bereits für deine mögliche berufliche Zukunft lernen konntest. Hier sind ein paar Fragen, die dir bei deinen Überlegungen zur Berufswahl weiterhelfen dürften:

  • Was hat dir als Kind am meisten Spaß gemacht?
  • Womit kannst du dich ewig beschäftigen, ohne dass dir langweilig wird?
  • Auf welche Errungenschaft aus der Schule oder aus bisherigen Nebenjobs bist du besonders stolz?
  • Welche bisherigen Berufserfahrungen hast du und wo warst du am glücklichsten?
  • Was hat dir an deinen Aufgaben dort gefallen, was hat dich gestört?
  • Warst du zufrieden mit dem Betrieb, deinen Kollegen und Vorgesetzten – wenn nicht, warum nicht?

Erster Job: Welche Versicherungen brauche ich?

Berufsauswahlkriterien: Welche Arten von Jobs gibt es?

Wenn du dir anhand dieser Fragen ein Bild davon gemacht hast, wie du dich selbst einschätzt, wo deine Stärken und Leidenschaften liegen und welches Arbeitsumfeld du dir wünschst, solltest du die unüberschaubare Zahl verschiedener Berufsbilder in grobe Kategorien einordnen. So kannst du die richtige Berufswahl nach deinen persönlichen Interessen besser treffen:

  • Technisch: Du tüftelst gerne, arbeitest am liebsten mit deinen eigenen Händen oder bist fasziniert von technischen Geräten? Dann ist vielleicht eine handwerklicher Beruf oder eine Stelle in der Industrie etwas für dich. Beispiele: Kfz-Mechatroniker, Ingenieur oder Informatiker.
  • Kaufmännisch: Bist du die Person in deinem Freundeskreis, die alles organisiert? Behältst du stets den Überblick und/oder macht es dir Spaß, mit Zahlen umzugehen? Ein kaufmännisch-verwaltender Job ist dann eventuell die richtige Berufswahl. Beispiele: Buchhändler, Eventmanager oder Beamter.
  • Kreativ: Du hast schon immer gerne gezeichnet und/oder gemalt? Du interessierst dich für Bilder, Filme und Musik? Dann könnte ein gestalterischer Beruf genau das Richtige für dich sein. Beispiele: Fotograf, Mediengestalter oder Kommunikationsdesigner.
  • Sozial: Wenn du Freude am Kontakt mit Menschen hast und/oder gern anderen Personen hilfst, sind Tätigkeiten im pflegerischen oder medizinischen Bereich bei der Berufswahl ein guter Tipp für dich. Beispiele: Altenpfleger, Erzieher oder Notfallsanitäter.

Mehr zu den einzelnen Berufszweigen erfährst du bei der Bundesagentur für Arbeit.

Entscheidungshilfe für den Job: Wie sieht der Markt aus?

Neben den persönlichen Vorlieben, Talenten und Wünschen gibt es noch ein weiteres entscheidendes Berufswahlkriterium: die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt. In den nächsten Jahren werden vor allem IT-Experten und technische Ausbildungsberufe zunehmend gefragt sein. Und eine hohe Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt bringt auch höhere Gehälter und besonders sichere Arbeitsverhältnisse mit sich. Dieses Kriterium solltest du als Berufswahlhilfe also auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Allerdings bieten auch viele Jobs, denen allgemein wenig Interesse beigemessen wird, eine Menge Potenzial. Hier kannst du auf der Karriereleiter meist schnell nach oben klettern. Die richtige Berufswahl muss also nicht immer die Ausbildung zum/zur Bürokaufmann/-frau sein.

Warum solltest du trotzdem entspannt bleiben?

Diese kurze Berufswahlhilfe kann dich dabei unterstützen, deine beruflichen Interessen zu erkennen und in einem Job durchzustarten, der dir Spaß macht und dir neue Möglichkeiten eröffnet. Wenn du die Sorge hast, dich nicht auf den richtigen Job zu bewerben, solltest du dir aber nicht zu viele Gedanken machen.

Heutzutage wechseln Arbeitnehmer im Verlauf ihres Erwerbslebens immer häufiger die Firma oder gar die Branche. Dadurch wächst sogar ihre Berufserfahrung immer weiter an. Eine Berufswahl ist heute also ohnehin keine endgültige Entscheidung mehr. Wenn dir ein gewählter Beruf einmal nicht mehr gefällt, machst du einfach etwas anderes oder bewirbst dich in einer anderen Firma.


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