Lebenslauf schreiben: Was muss rein?

Ein vollständiger, übersichtlicher und ansprechend gestalteter Lebenslauf ist ein Muss für jede Bewerbung. Aber es gibt mehr zu beachten, als du vielleicht denkst.

Frau arbeitet am Schreibtisch.
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Du interessierst dich für eine ausgeschriebene Stelle und stellst gerade deine Bewerbungsunterlagen zusammen? Der Lebenslauf in Kombination mit dem Anschreiben ist das Erste, was dein potenzieller Arbeitgeber in der Bewerbungsmappe von dir sieht. Fast alle Personaler schenken dem Lebenslauf die meiste Aufmerksamkeit. Er gewährt nämlich einen umfassenden Einblick in deine beruflichen Stationen und aber auch individuelle Fähigkeiten und Stärken.

Viele Bewerber fragen sich beim Verfassen des Lebenslaufs, was wichtig ist und welche Angaben unnötig sind. Welche Kenntnisse gibst du im Lebenslauf an und welche persönlichen Daten? Wie baust du deinen Lebenslauf auf und wie gestaltest du ihn?

Unsere 3 Top-Tipps zum Lebenslauf

  • Achte auf Vollständigkeit, Ehrlichkeit und die richtige Reihenfolge aller deiner Angaben.
  • Gliedere deinen Lebenslauf übersichtlich, um dem Personaler einen möglichst schnellen und umfassenden Überblick zu gewähren.
  • Gib dir Mühe beim Design – dieses fällt dem Personalentscheider noch früher ins Auge als der eigentliche Inhalt.

Welche Informationen in welcher Reihenfolge im Lebenslauf?

Denke daran, dass dein Lebenslauf drei Aufgaben zu erfüllen hat:

  • Er soll deinen potenziellen Arbeitgeber so umfassend wie möglich über dich informieren.
  • Er sollte kompakt sein, denn meist haben Personaler nicht viel Zeit, sich intensiv mit jeder Bewerbung auseinanderzusetzen.
  • Er sollte dich und deine Fähigkeiten in bestmöglichem Licht darstellen.

Wichtig: Lügen haben kurze Beine! Wenn du in deinem Lebenslauf unwahre Angaben machst, bemerken das die meisten Personaler spätestens im Bewerbungsgespräch oder im Assessment-Center. Kommen die falschen Angaben noch später ans Tageslicht, womöglich nachdem du bereits einen Vertrag unterschrieben hast, droht dir die fristlose Kündigung.

Die Frage, wie lang dein Lebenslauf sein soll, lässt sich also folgendermaßen beantworten: so kurz wie möglich, so lang wie nötig. Wie viele Seiten sind das? Dein Lebenslauf sollte nicht länger als zwei Seiten sein.

Nenne zuerst deine Kontaktdaten und persönlichen Angaben, danach führst du deine schulischen und beruflichen Stationen in tabellarischer Form auf. Abschließend folgen zusätzliche Kenntnisse, Hobbys, Projekte, Ehrenämter und Ähnliches, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant sind.

Welche persönlichen Daten kommen in den Lebenslauf?

Ganz oben solltest du deine Kontaktdaten und persönlichen Angaben aufführen, damit der zuständige Personaler diese sofort im Blick hat. Folgende Informationen müssen auf jeden Fall genannt werden:

  • Vor- und Zuname
  • Adresse
  • Telefonnummer
  • E-Mail-Adresse
  • Geburtstag und -ort

Was nicht in den Lebenslauf rein muss, sind Angaben zur Staatsangehörigkeit, zum Familienstand und zur Religion.

Wie präsentierst du deine Praxiserfahrungen?

Der wichtigste Teil des Lebenslaufs sind deine bisherigen beruflichen und professionellen Stationen. Dazu gehören die besuchten Schulen, absolvierte Praktika, deine Ausbildung und bisherige Jobs. Zur besseren Übersicht unterteilst du die Punkte in schulische und berufliche Erfahrungen.

Hast du schon viel Praxiserfahrung gesammelt, kannst du unwichtigere und weniger relevante Stationen auch weglassen. Beispiele sind die Grundschule oder Praktika, die nichts mit der ausgeschriebenen Stelle zu tun haben. Die Frage, wie weit du in deinem Lebenslauf zurückgehst, ist nicht zuletzt eine Platzfrage.

Es gibt zwei Möglichkeiten, in welcher Reihenfolge du im Lebenslauf die Stationen sortierst. Besonders beliebt ist die sogenannte amerikanische Variante. Bei dieser nennst du deine letzte Tätigkeit zuerst und gehst dann rückwärts in der Zeit.

Nenne bei jeder beruflichen Station die Stellenbezeichnung, die Firma und den Ort, deine Tätigkeitsbereiche und das genaue Datum, von wann bis wann du dort gearbeitet hast.

Welche Kenntnisse kommen in den Lebenslauf?

Abschließend hast du noch die Gelegenheit, weitere Kenntnisse und Fähigkeiten anzugeben, die nicht direkt aus den beruflichen Stationen ersichtlich sind. Ob die Nennung von Hobbys oder ehrenamtlichen Tätigkeiten einen zusätzlichen positiven Eindruck hinterlässt, hängt laut Süddeutscher Zeitung von den genannten Tätigkeiten ab.

Übrigens: Ein Bewerbungsfoto muss nicht zwingend in deinen Lebenslauf. Es macht aber stets einen guten Eindruck, wenn der Personaler direkt ein Gesicht zur Bewerbung sieht.

Wie kannst du deinen Lebenslauf ansprechend gestalten?

Du weißt nun, wie du deinen Lebenslauf schreibst. Aber auch das Design kann direkt einen seriösen Eindruck vermitteln:

  • Wähle eine schlichte Schriftart wie Times New Roman oder Calibri in Schriftgröße 11 oder 12.
  • Achte auf genügend Freiraum zwischen den einzelnen Aufzählungen. Das sorgt für Übersichtlichkeit.
  • Peppe deinen Lebenslauf auf, indem du farbliche Akzente setzt. Übertreibe es aber nicht und konzentriere dich auf einen Farbton – beispielsweise Dunkelblau.
  • Denke immer an den Design-Leitsatz „form follows function“ (deutsch: „Die Form folgt der Funktion“). Setze grafische Elemente also nur ein, wenn sie dem Inhalt dienen – nicht, wenn sie davon ablenken.

Selbstverständlich kannst du in gewissen Berufen und bei jungen Unternehmen auch mit einem besonders auffällig und unkonventionell gestalteten Lebenslauf punkten.

Wenn du die oben genannten Punkte beachtest, werden die Personalentscheider dich bereits auf den ersten Blick als seriösen und zuverlässigen Kandidaten wahrnehmen – und vielleicht kommt schon bald die Einladung zum ersehnten Bewerbungsgespräch.


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