„Warum diese Firma?“: Häufige Fragen im Vorstellungsgespräch

Jedes Bewerbungsgespräch ist anders. Aber es gibt Fragen, die Personaler immer wieder gerne stellen. Hast du die richtigen Antworten parat, erhöhst du deine Chancen auf den Job beträchtlich.

Frau mit Laptop.
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Du hast dich bei einer Firma beworben und bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Herzlichen Glückwunsch! Das bedeutet, dass deine Bewerbungsmappe überzeugt hat und sich die Personalabteilung vorstellen kann, die Stelle mit dir zu besetzen. Die letzte große Hürde ist nun das Assessment-Center oder Vorstellungsgespräch. Um auch auf unangenehme Fragen schnell und professionell antworten zu können, ist eine gute Vorbereitung entscheidend.

Unsere 3 Top-Tipps zu den Fragen im Vorstellungsgespräch

  • Sei dir im Vorfeld bewusst, welche Fragen die Personalentscheider stellen dürfen und welche nicht. Antworte auf zulässige Fragen ehrlich. Bei verbotenen Fragen darfst du lügen, ohne rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
  • Stelle bei jeder Frage im Bewerbungsgespräch dar, warum du perfekt für den Job geeignet bist. Vermeide negative Aussagen über dich selbst – wenn der Personaler aber konkret nach Schwächen fragt, drehe diese ins Positive.
  • Frage dich vor dem Vorstellungsgespräch, was man über das Unternehmen wissen sollte, und verinnerliche die Stellenausschreibung und deine eigenen beruflichen Qualifikationen.

Welche Fragen sind im Vorstellungsgespräch erlaubt?

Prinzipiell sind alle Fragen zulässig, die sich auf deine Eignung für die Stelle beziehen oder Auswirkungen auf diese Eignung haben. Selbstverständlich darf der Arbeitgeber etwas über deine Berufserfahrungen und deine Qualifikationen erfahren. Ebenso sind Fragen zu deiner Selbsteinschätzung als Arbeitnehmer erlaubt.

Erkundigungen nach akuten Krankheiten und Vorstrafen sind nur dann gestattet, wenn sie ganz konkrete Auswirkungen auf deine Stelle haben. Ein Busfahrer muss beispielsweise angeben, wenn er in der Vergangenheit betrunken am Steuer erwischt wurde.

Achtung: Lügst du bei den zulässigen Fragen und dein Chef kommt dir später auf die Schliche, droht die fristlose Kündigung!

Was darf im Vorstellungsgespräch nicht gefragt werden?

Alle Fragen, die gewisse Personengruppen diskriminieren, sind tabu. Religion, sexuelle Orientierung, politische Ansichten oder die Frage nach der Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft haben im Bewerbungsgespräch nichts verloren. Ebenso darf der Arbeitgeber nicht nachfragen, ob du schwanger bist oder ob du dir Kinder wünschst.

Konfrontiert dich der Personalentscheider trotzdem mit einer solchen Frage, darfst du lügen. In einigen Fällen riskiert die Firma außerdem eine Anzeige wegen Diskriminierung.

Das sind die häufigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Um vorbereitet zu sein, findest du hier eine Auswahl der häufigsten Fragen und eine Empfehlung, wie du darauf am besten antwortest.

„Was sind Ihre Stärken“?

Nenne ehrlich die Stärken, die dich besonders für den Job auszeichnen. Achte darauf, sie genau zu erläutern und eine Verbindung zur angestrebten Position herzustellen. Beispiele sind Organisationstalent, Zuverlässigkeit, Kreativität, Teamfähigkeit oder eine offene Art.

„Was sind Ihre Schwächen“?

Überlege dir selbstreflektiert, in welchem Bereich du Schwächen hast und welche Schwächen man nennen kann, ohne im Vorstellungsgespräch einen schlechten Eindruck zu machen. Erläutere anhand eines Beispiels, dass du dir des Defizits bewusst bist und bereits daran arbeitest, es zu überwinden.

„Warum sollten wir Sie nehmen“?

Diese nahezu immer gestellte Frage lautet im Vorstellungsgespräch auch oft: „Warum sind Sie der Richtige für den Job?“ Egal, wie die Frage formuliert wird – essenziell ist hier, dass du die in der Stellenausschreibung geforderten Eigenschaften auf dich beziehst. Belege deine Fähigkeiten mit Beispielen aus vorigen Jobs, der Ausbildung oder Schule.

„Was erwarten Sie von uns“?

Auch hier bist du auf der sicheren Seite, wenn du konkreten Bezug auf einzelne Punkte der Stellenausschreibung nimmst. Zeige durch deine Antwort, dass du motiviert bist, Neues zu lernen und Herausforderungen anzunehmen. Sei ehrlich, was deine Anforderungen an die neue Stelle betrifft – so ersparst du dir später vielleicht eine Enttäuschung.

„Wo sehen Sie sich in fünf Jahren“?

Hier musst du keinen detaillierten Zukunftsplan vorlegen, solltest aber darauf achten, dich als zuverlässigen Arbeitnehmer mit Ambitionen darzustellen. Du planst also, längerfristig in der Firma zu bleiben und dich dort beruflich und persönlich weiterzuentwickeln.

„Warum diese Firma“?

Die Personaler fragen im Vorstellungsgespräch manchmal auch stattdessen: „Warum haben Sie sich bei uns beworben?“, wollen aber meist dasselbe wissen: Hast du dich über das Unternehmen schlau gemacht? Recherchiere zuvor auf der Unternehmenswebsite und gehe auf Alleinstellungsmerkmale, Betriebskultur oder Errungenschaften des Unternehmens ein. Dann ist die Frage, warum du gerade diese Firma gewählt hast, im Vorstellungsgespräch schnell beantwortet.

„Wie gehen Sie mit Stress um“?

Stelle zunächst klar, dass du auch unter Zeitdruck gewissenhaft arbeitest und gute Ergebnisse erzielst. Erläutere dies anhand von Beispielen: Du erstellst dir strukturierte To-do-Listen, priorisierst wichtige Aufgaben und hältst in kritischen Momenten Rücksprache mit Kollegen und Vorgesetzten.


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