9 Tipps zur Geburt für werdende Mamas und Papas

Braucht ihr noch ein paar Tipps zur Geburt? Besonders in den Wochen und Tagen vor der Entbindung holen sich viele Paare gerne noch Ideen und Anregungen.

Babyfüße mit den Händen der Eltern.
Andreas Wohlfahrt / pexels.com

Bestimmt habt ihr schon viele Informationen zum Thema „Entbindung“ gesammelt – entweder im Geburtsvorbereitungskurs, von der Hebamme oder auch in Gesprächen mit Frauen, die bereits ein Kind auf die Welt gebracht haben. Tipps, die die Geburt erleichtern können, gibt es viele. Wichtig ist, dass ihr die passenden für euch heraussucht. Jede Frau ist anders und jede Entbindung verläuft individuell.

Unsere 3 Top-Tipps für die Geburt

  • Plant nicht zu viel und bleibt spontan.
  • Besucht einen Geburtsvorbereitungskurs und wählt Begleitpersonen mit Bedacht.
  • Besprich mit deinem Partner, was seine Aufgabe im Kreißsaal sein soll.

# 1: Nicht zu viel planen – es kommt eh anders

Habt ihr euch schon ausgemalt, wie die Geburt ablaufen soll? Vielleicht findet ihr eine Wassergeburt toll oder möchtet euer Baby gerne zu Hause entbinden. Während ein grober Geburtsplan sinnvoll ist, sind genaue Planungen meist schon zu viel, denn es kommt meist anders als erwartet. Lasst die Ereignisse einfach auf euch zukommen – wichtig ist, dass euer Baby gesund auf die Welt kommt.

# 2: Wählt die Geburtsbegleitung sorgsam aus

Einer der wichtigsten Geburts-Tipps: Im besten Fall findet ihr eine Beleghebamme, die euch bei der Entbindung in der Klinik oder im Geburtshaus begleitet – so kann eine vertraute Person die ganze Geburt über bei der werdenden Mutter sein.

Manche Frauen wollen gerne den werdenden Papa dabeihaben, andere wiederum nicht. Vertraue als Schwangere auf dein Bauchgefühl und habe keine Angst davor, deine Entscheidung kundzutun.

Auch eine Freundin, die dich beruhigen und zu deiner Entspannung beitragen kann, ist eine gute Begleitung. Vielleicht möchtest du ja auch deine Mutter oder Schwiegermutter um dich haben. Wer ist deine Vertraute?

Tipp: Idealerweise hat die Vertraute selbst schon mal entbunden und weiß, was passiert.

# 3: Bereite dich auf die Geburt vor

Vor der Geburt haben viele Frauen Angst. Vorbereitung kann dir dabei helfen, diese Angst im Zaum zu halten. Informiere dich darüber, was dabei passiert. Dadurch kannst du dich auf das Ereignis besser einlassen. Belege also am besten einen Geburtsvorbereitungskurs und tausche dich mit anderen werdenden Müttern aus. Hast du Fragen, so scheue nicht davor zurück, diese offen zu stellen.

Tipp: Wenn der werdende Papa mit in den Kreißsaal soll, ist der Geburtsvorbereitungskurs auch für ihn sinnvoll.

# 4: Massiere deinen Damm

Sanfte Massagen regen die Durchblutung des Damms an und fördern seine Dehnbarkeit. Damit kannst du Dammrissen bei der Geburt vorbeugen. Beginne rund vier bis sechs Wochen vor dem Geburtstermin mit den Massagen. Mit ein bisschen Öl sind die Massagen angenehmer. Im Handel bekommst du übrigens spezielles Öl für Damm-Massagen.

„Für die ersten Versuche kann es hilfreich sein, einen Spiegel zur Hand zu nehmen. Auch günstig: Die Massage nach einem Bad durchführen, dann ist das Gewebe besser durchblutet und schön weich“, rät dieser Artikel auf babyclub.de.

# 5: Fahrt nicht zu früh ins Krankenhaus

Es ist nicht immer leicht einzuschätzen, wann es wirklich losgeht. Wehen-Apps oder das Messen der Minutenabstände helfen euch im Zweifel. Bei falschem Alarm werdet ihr wahrscheinlich wieder nach Hause geschickt, was zu Enttäuschung führen kann. Doch bedenkt, dass die Schwangere daheim besser ruhen kann. Im Krankenhaus ist der Erwartungsdruck dagegen um einiges höher – das wiederum kann den Geburtsverlauf verlangsamen.

# 6: Nimm ein Stück Zuhause mit ins Krankenhaus

Nun kommt ein Tipp zur Geburt, der den Wohlfühlfaktor stärkt. Nimm dir etwas Vertrautes mit in die Klinik – zum Beispiel dein Lieblingskissen, ein geliebtes Oberteil oder auch Getränke und etwas zum Naschen. Die Geburt wird besser und schneller verlaufen, wenn du dich wohlfühlst – denn Stresshormone können die Wehenhormone hemmen.

# 7: Reiß dich nicht zusammen

Zwar gibt es einige Tipps für eine schmerzfreie Geburt – doch wirken Entspannungsübungen und Atemübungen nur bis zu einem gewissen Grad. Du wirst Schmerzen haben, das ist vollkommen normal. Denk daran, dass du dich nicht zusammenreißen musst. Du darfst brüllen, kreischen und weinen, wie du möchtest. Lass es raus! Je natürlicher und ungezwungener du dich verhältst, desto leichter wird es für dich.

# 8: Stimuliere das „alte Gehirn“

Seit Jahrtausenden bekommen Frauen Babys. Bei der Entbindung handelt es sich also um einen alten physiologischen Vorgang. Deswegen ist auch unser „altes Gehirn“ hauptsächlich zuständig.

„Dieses schüttet die Hormone für wirksame Wehen aus und bewahrt auch vor Schmerzen. Unser neueres Gehirn (Neokortex), ist bei der Geburt dagegen ziemlich hinderlich, da es für Hemmungen sorgt und auch den Geburtsvorgang hemmt“, heißt es auf hebammenwissen.info.

Um die Geburt zu erleichtern, ist es also sinnvoll, das alte Gehirn zu stimulieren und den Neokortex zu hemmen. Wie geht das?

  • an einem relativ vertrauten Ort gebären, ohne viele Beobachter
  • intime Atmosphäre schaffen
  • vertraute Personen um sich haben
  • keine rationalen Fragen während der Geburt
  • gedämpftes Licht

# 9: Wo steht Papa im Kreißsaal?

Steht die Geburt an, sind Tipps für Männer ebenfalls wichtig. Sprecht vorher darüber, was der werdende Papa alles mitansehen möchte und wo er am besten stehen soll. „Für viele ist es schwierig, wenn der Bereich, den man mit Sexualität verbindet, eine ganz andere Bedeutung bekommt“, erklärt Katja Heß in einem Artikel für baby-und-familie.de.


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