Die Checkliste für werdende Eltern: Was kommt jetzt auf euch zu?

Mit einem Baby beginnt ein spannendes, neues Kapitel in eurem Leben. Doch schon bevor das Kleine auf die Welt kommt, gibt es viel zu erledigen. Diese Checkliste hilft euch dabei.

Frau schreibt in ein Notizbuch und trinkt Kaffee.
areebarbar / Shutterstock.com

Es gibt nicht ohne Grund zahlreiche Tipps für werdende Eltern – gerade wenn ihr euer erstes Kind erwartet, steht eure Welt bestimmt Kopf und ihr stellt euch Fragen über Fragen: Welche Behördengänge stehen an? Was braucht das Baby nach der Geburt? Wann melde ich mich für einen Geburtsvorbereitungskurs an? Mit einer klaren Struktur und Vorstellung davon, was wann erledigt wird, fühlt ihr euch gleich weniger verunsichert und überfordert. Wir helfen euch dabei.

Die 3 Top-Tipps zum Thema Checkliste für werdende Eltern

  • Teilt euch die Aufgaben in die drei Trimester auf – so behaltet ihr den Überblick.
  • Hakt immer ab, was ihr schon erledigt habt.
  • Versucht das Wichtigste zuerst zu erledigen.

Checkliste für werdende Mütter und Väter

Viele werdende Mamas und Papas fühlen sich durch die Fülle der Aufgaben in der Schwangerschaft erschlagen. Um das zu verhindern und Verwirrung zu vermeiden, ist es sinnvoll für jede Zeit der Schwangerschaft klare Aufgaben festzulegen. So habt ihr alles rechtzeitig erledigt und mehr Zeit für euch. Eine chronologische Checkliste für werdende Eltern hilft:

  • Informiere deinen Arbeitgeber
  • Beantrage bei Bedarf finanzielle Unterstützung
  • Suche dir eine Hebamme
  • Melde dich für einen Geburtsvorbereitungskurs an
  • Wähle eine Klinik aus
  • Beantrage Mutterschaftsgeld
  • Suche einen Krippenplatz
  • Besorgt wichtige Anträge und füllt sie aus
  • Kauft die Erstausstattung
  • Kümmere dich um die Nachsorge
  • Pack deine Tasche
  • Klärt Versicherungsfragen
  • Kümmert euch um einen Kinderarzt
  • Beantragt die Anerkennung der Vaterschaft, wenn ihr nicht verheiratet seid

Der Anfang: Das erste Schwangerschaftsdrittel

Das erste Schwangerschaftsdrittel umfasst die ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft. Das erste Trimester ist zwar dafür bekannt, unangenehme Schwangerschaftsbeschwerden mit sich zu bringen. Wie in jeder Phase der Schwangerschaft gibt es aber auch schöne Seiten: In dieser Zeit entwickelt sich zum Beispiel der Embryo: Die Organe entstehen, dann wachsen langsam Kopf, Beine, Arme, Hände und Füße heran. Außerdem bilden sich immer mehr Nervenzellen im Gehirn und vernetzen sich nach und nach miteinander. Deshalb geht man davon aus, dass das Ungeborene schon im Mutterleib Informationen aufnimmt, zum Beispiel die Stimme seiner Mutter. Während das alles ohne euer Zutun passiert, gibt es in den ersten zwölf Wochen aber auch noch allerhand zu erledigen:

1. Informiere deinen Arbeitgeber

Wenn du von deiner Schwangerschaft erfahren hast, benachrichtigst du am besten zeitnah deinen Arbeitgeber wegen des Mutter- und Kündigungsschutzes. Mach dazu einfach einen Termin mit deinem direkten Vorgesetzten und bring eine Schwangerschaftsbescheinigung mit.

2. Beantrage bei Bedarf finanzielle Unterstützung

Dazu wendest du dich am besten erst einmal an eine Schwangerschaftsberatungsstelle. Dort wird dann ein Antrag gestellt.

3. Suche dir eine Hebamme

Je früher du eine Hebamme findest, die zu dir passt, desto besser. Die Hebamme wird dich die komplette Schwangerschaft über begleiten und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Gute Hebammen findest du zum Beispiel über deinen Frauenarzt oder entsprechende Schwangerschaftsberatungsstellen. Einer der wichtigsten Tipps für werdende Mütter ist, sich bei der Suche Zeit zu lassen. Achte darauf, dass du eine Hebamme findest, die du magst und die auch dich mag. Ein enges Vertrauensverhältnis ist gerade bei einer so wichtigen Sache wie einer Geburt entscheidend.

Sparen macht Kindern Spaß! Mit dem Sparplan zur Top-Rendite

Die Mitte: Das zweite Schwangerschaftsdrittel

In den 14 Wochen, die die Mitte deiner Schwangerschaft ausmachen, wächst dein Baby und nimmt einiges an Gewicht zu. So langsam sieht man auch deinen Babybauch. Im zweiten Trimester ist eine Menge zu tun:

4. Melde dich für einen Geburtsvorbereitungskurs an

Ein spezieller Vorbereitungskurs macht sich bei der Geburt bezahlt. Er hilft dir Techniken zu erlernen, die die Geburt erträglicher machen. Diese Kurse sind begehrt. Also fang direkt mit der Suche an. Dazu wendest du dich am besten an deinen Frauenarzt, Geburtskliniken und ähnliche Einrichtungen. Wenn du Freundinnen hast, die schon einen Kurs besucht haben, frag bei ihnen nach. Für die Anmeldung brauchst du deinen Mutterpass.

Was werdende Väter wissen sollten: Manche Kurse gehen auch auf die zukünftigen Papas ein. Du als Papa lernst, wie du deine Frau am besten unterstützen kannst und wie du mit deiner eigenen Anspannung am besten umgehst.

Tipp: Auch ein Säuglingspflegekurs macht sich bezahlt. Für diesen meldest du dich separat an.

5. Wähle eine Klinik aus

Wo möchtest du deinen kleinen Liebling zur Welt bringen? Fang mit der Suche nach der geeigneten Klinik oder dem passenden Geburtshaus an und melde dich direkt an. Wünschst du dir eine Hausgeburt? Dann halte Ausschau nach einer Hebamme, die dir diesen Wunsch erfüllt.

6. Beantrage Mutterschaftsgeld

Dazu wendest du dich an deine Krankenkasse. Denk daran, eine Bescheinigung über den errechneten Geburtstermin mitzubringen. Bist du nicht gesetzlich, sondern privat versichert, bekommst du das Geld vom Bundesversicherungsamt und nicht von der Krankenkasse.

Hinweis: Bist du nicht berufstätig, steht dir kein Mutterschaftsgeld zu.

7. Suche einen Krippenplatz

Wenn du ein Jahr oder über einen kürzeren Zeitraum zuhause bleiben willst, kümmere dich am besten schon jetzt um einen Platz in einer geeigneten Kindertagesstätte oder eine Tagesmutter. Auch hier ist der Ansturm groß.

Was werdende Väter wissen sollten: Wenn du planst, eine Zeitlang zuhause zu bleiben, sprich dies am besten jetzt schon mit dem Arbeitgeber ab.

Das Ende: Das dritte Schwangerschaftsdrittel

Die letzten 12 Wochen deiner Schwangerschaft sind angebrochen. Inzwischen ist euer Baby lebensfähig. Es wächst und gedeiht kräftig. Viele Frauen klagen vor allem zum Schluss über Schwangerschaftsbeschwerden. Daher ist es nicht immer leicht, aktiv zu sein. Doch ein paar Dinge stehen noch auf der Agenda:

8. Besorgt wichtige Anträge und füllt sie aus

Wichtig sind Elterngeld und Kindergeld. Besorgt euch die Anträge, füllt sie aus und reicht sie dann direkt ein. Dann habt ihr das schon mal erledigt. Den Elterngeldantrag gebt ihr bei der für euch zuständigen Elterngeldstelle ab. Den Kindergeldantrag stellt ihr bei der Familienkasse.

9. Kauft die Erstausstattung

Dazu gehören unter anderem Möbel, Kleidung und Dinge wie Fläschchen, Schnuller, Windeln und Co. Ein hilfreicher Tipp für werdende Eltern: Fragt ruhig mal in eurem Familien- und Freundeskreis nach gebrauchten Babysachen, damit ihr nicht alles neu kaufen müsst. So spart ihr eine Menge Geld.

10. Kümmere dich um die Nachsorge

Dazu fragst du zunächst deine Hebamme: Viele begleiten die Frauen sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Zeit nach der Schwangerschaft. Auch die Klinik oder das Geburtshaus kannst du danach fragen.

11. Pack deine Tasche

Rund 8 bis 10 Wochen vor der Geburt hast du am besten deine Kliniktasche immer griffbereit, falls es losgeht. Denkt daran, eure Geburtsurkunden und das Familienstammbuch – falls vorhanden – einzupacken.

12. Klärt Versicherungsfragen

Ruft bei der Krankenkasse an und erkundigt euch, wie euer Baby versichert wird.

13. Kümmert euch um einen Kinderarzt

Wenn euer kleiner Schatz erstmal geboren ist, stehen in regelmäßigen Abständen die U-Untersuchungen an. Lasst euch am besten schon mal einen Kinderarzt empfehlen, der diese durchführt.

14. Beantragt die Anerkennung der Vaterschaft, wenn ihr nicht verheiratet seid

Wer nicht verheiratet ist, muss die Anerkennung der Vaterschaft und das gemeinsame Sorgerecht beim Standesamt beziehungsweise beim Jugendamt beantragen.

Ist das Wichtigste erledigt, versucht euch zu entspannen: Wenn das Baby erst einmal da ist, wird es turbulent genug.

Eine übersichtliche Checkliste zum Ausdrucken gibt es übrigens beim Online-Portal familienplanung.de.


Das könnte dich auch interessieren