Private Krankenversicherung für das Kind?

Keine Frage: Bei der Gesundheit eures Kindes wollt ihr keine Kompromisse eingehen. Eine Krankenversicherung ist ohnehin essenziell. Was leistet die private Krankenversicherung für Kinder?

Mädchen beißt von einem Apfel ab.
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In Deutschland ist nur etwa jeder zehnte Bürger privat krankenversichert. Das erklärt sich unter anderem dadurch, dass gesetzliche Krankenkassen bereits viele Leistungen übernehmen und so die meisten Versicherten keine Notwendigkeit dafür sehen, höhere Kosten für eine private Krankenversicherung zu haben. Kinder profitieren dennoch in vielen Fällen von der privaten Versicherung – vorausgesetzt, die Eltern handeln schnell nach der Geburt und die Kinder erfüllen gewisse Voraussetzungen.

Unsere 3 Top-Tipps zur privaten Krankenversicherung für euer Kind

  • Eine private Krankenversicherung hat für Kinder viele Vorteile: Freie Arztwahl, großer Leistungsumfang und kürzere Wartezeiten garantieren eine gute Gesundheitsversorgung.
  • Wenn ihr gesetzlich versichert seid, wägt vor der Wahl gründlich ab, ob sich die höheren Kosten einer privaten Krankenversicherung wirklich lohnen.
  • Meldet ihr euer Kind rechtzeitig bei einer privaten Krankenversicherung an und ist mindestens ein Elternteil privat versichert, spart ihr den Gesundheitscheck und der Versicherer muss euer Kind aufnehmen.

Vorteile einer privaten Krankenversicherung für euer Kind

Die Wahl der Krankenversicherung ist eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen, ein Wechsel von der privaten in die gesetzliche Versicherung ist schwierig. Einige der Vorteile einer privaten Krankenversicherung für euer Kind sind:

  • Freie Arztwahl: Die freie Wahl des Arztes ist einer der Grundzüge der privaten Krankenversicherung. Ihr als Eltern könnt immer den eurer Meinung nach am besten geeigneten Spezialisten dafür wählen, euer Kind behandeln zu lassen.
  • Umfassende Leistungen: Die private Krankenversicherung deckt meist deutlich mehr Behandlungen und Therapien ab als die gesetzliche.
  • Kürzere Wartezeiten: Wenn euer Kind krank ist, soll es im Bett liegen und nicht endlos in der Arztpraxis warten müssen. Hier hilft die private Krankenversicherung, da euer Kind durch sie schneller zum Arzt vorgelassen wird.

Der Nachteil: Kosten einer privaten Krankenversicherung für Kinder

Die private Krankenversicherung hat aber nicht nur Vorteile – insbesondere in finanzieller Hinsicht lauern hier auch ein paar Fallstricke:

  • Kinder mitversichern: Bei der privaten Krankenversicherung könnt ihr euer Kind – im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung – nicht kostenfrei mitversichern. Für jedes Kind fallen zusätzliche Beitragszahlungen an. Diese sind zwar niedriger als die für Erwachsene, schlagen bei einer großen Familie aber auch deutlich zu Buche.
  • Steigende Kosten: Die Beiträge für die private Krankenversicherung steigen bei Kindern und auch im weiteren Verlauf des Lebens vergleichsweise schnell an. Jährliche Erhöhungen sind keine Seltenheit.

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für ein Kind hängen natürlich von der jeweiligen Krankenkasse ab – in der Regel belaufen sich die monatlichen Beiträge auf etwa 70 bis 100 Euro.

Wann greift die private Krankenversicherung bei Kindern automatisch?

Wie euer Kind krankenversichert wird, hängt davon ab, ob ihr selbst gesetzlich oder privat versichert seid.

  • Sind beide Elternteile gesetzlich krankenversichert, wird auch das Kind automatisch in die gesetzliche Krankenkasse aufgenommen.
  • Wenn beide Eltern privat versichert sind, bekommt auch das Kind einen privaten Versicherungsschutz.
  • Ist ein Elternteil gesetzlich, der andere privat versichert – und verdient über ca. 60.000 Euro im Jahr – wird auch das Kind privat versichert.

Prinzipiell könnt ihr euer Kind auch immer freiwillig privat versichern lassen, wenn ihr Wert auf einen umfassenderen Schutz legt und die Kosten dafür tragen könnt und wollt. Wenn privat Versicherte ihr Neugeborenes spätestens zwei Monate nach der Geburt bei der privaten Krankenkasse anmelden, entfällt der standardmäßige Gesundheitscheck in Form eines Fragebogens. Die Kinder müssen vom Versicherer aufgenommen werden.


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