Kinderunfallversicherung: Sinnvoller Schutz für Kids

Es ist für Eltern eine Horrorvorstellung: Das eigene Kind hat einen Unfall und erleidet eine schwere Verletzung. Mit einer Unfallversicherung für Kinder sind Eltern immerhin vor den finanziellen Folgen zuverlässig geschützt.

Mädchen klettert auf Steinen.
Pezibear / pixabay.com

Kinder lieben es, im Freien zu spielen, herumzuturnen und die eigenen Grenzen auszutesten. Auch im Straßenverkehr sind sie noch nicht so erfahren wie Erwachsene und geraten deshalb häufiger in brenzlige Situationen. Falls es zu einem Unfall kommt, ist eine Kombination aus gesetzlicher und privater Unfallversicherung für Kinder sinnvoll, um für die eventuell anschließende Behandlung finanziell gerüstet zu sein. Doch was leistet die gesetzliche Unfallversicherung für Kinder und wie unterscheidet sie sich von der privaten Kinderunfallversicherung?

Unsere 3 Top-Tipps zur Kinderunfallversicherung

  • Kinder können ihre eigenen Grenzen oftmals noch nicht einschätzen oder erkennen Gefahren nicht. Deshalb ist eine Unfallversicherung für Kinder sinnvoll.
  • Die gesetzliche Unfallversicherung schützt Kinder im Kindergarten, in der Schule und bei allen damit verbundenen Aktivitäten.
  • Eine private Unfallversicherung ist für dein Kind sinnvoll, wenn du es auch in der Freizeit gut versichert wissen willst.

Warum ist der Abschluss einer Kinderunfallversicherung sinnvoll?

In Deutschland verletzte sich 2016 durchschnittlich alle 18 Minuten ein Kind im Straßenverkehr, wie der Deutsche Verkehrssicherheitsrat berichtet. Hinzu kommen unzählige Verletzungen zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule. Auch wenn ein großer Teil davon nur leichte Verletzungen waren, zeigt die Statistik doch die Notwendigkeit, im Falle eines Unfalls gut vorbereitet zu sein.

Auch wenn eine Unfallversicherung Kinder nicht vor den Gefahren des Alltags schützt, so übernimmt sie immerhin die dadurch verursachten Kosten – je nach Art der Versicherung zahlt die Kinderunfallversicherung auch Krankenhausaufenthalte und Heilmittel.

Reicht die gesetzliche Unfallversicherung für Kinder?

In der gesetzlichen Unfallversicherung sind Kinder ab dem Kindergartenalter automatisch versichert – diese häufigen Gefahrenstellen sind durch den gesetzlichen Schutz abgedeckt:

  • Krippen, Kindergärten, Kindertagesstätten und Horte
  • Grundschulen, Haupt- und Realschulen, Gymnasien, Gesamt- und Sekundarschulen sowie Fachoberschulen
  • Universitäten, Fachhochschulen und andere Hochschulen

Doch nicht nur der Aufenthalt in der Einrichtungen selbst ist versichert – Kinder genießen in der Unfallversicherung zudem auch Schutz bei allen damit verbundenen Aktivitäten. Bei schulpflichtigen Kindern greift die Unfallversicherung also beispielsweise …

  • … während des Unterrichts
  • … in den Pausen
  • … auf dem direkten Schulweg
  • … bei Schulfesten und Klassenausflügen
  • … bei Praktika und Projektarbeiten
  • … bei Betreuungsangeboten nach dem regulären Unterricht

Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt für Kinder und Erwachsene prinzipiell alle Folgekosten, die durch den Unfall entstehen – also ärztliche Untersuchungen und Therapien, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und Reha, Verletzten- und Pflegegeld sowie bei länger andauernden Verletzungen und Invalidität eine Rente.

So schützt du dein Kind gegen Berufsunfähigkeit

Ist die private Unfallversicherung für dein Kind sinnvoll?

Die gesetzliche Unfallversicherung bietet zwar einen umfassenden Schutz rund um Betreuung und Schule. Bei Unfällen in der Freizeit und im normalen Alltag zuhause greift sie aber nicht. Hier besteht also eine Lücke, in der keine finanzielle Absicherung besteht.

Für die Zeit außerhalb von Kindergarten und Schule ist daher der Abschluss einer privaten Unfallversicherung für Kinder sinnvoll. Diese ist im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung freiwillig und gilt uneingeschränkt und weltweit. Sie schützt deine Kinder beispielsweise auch auf dem Spielplatz, im Haushalt oder auf Reisen. Und sie gilt ab Geburt, was für die gesetzliche Unfallversicherung nicht gilt. Weitere Merkmale sind:

  • Die private Kinderunfallversicherung kommt ausschließlich für die Kosten einer durch einen Unfall verursachten Invalidität auf. Zusätzlich zu dieser grundlegenden Versicherung können auf Wunsch weitere Leistungen in der privaten Kinderunfallversicherung enthalten sein, beispielsweise Bergungskosten, kosmetische Operationen, die Zahlung von Krankenhaustagegeld oder ein Zuschuss zu den Kurkosten.
  • Die gesetzliche Versicherung gewährt Rentenleistungen erst ab 20 Prozent festgestellter Invalidität, die private Unfallversicherung für Kinder hingegen bereits ab 1 Prozent.
  • Im Unterschied zur gesetzlichen Unfallversicherung, die erst mit Eintritt in ein öffentliches Betreuungs- oder Lehrangebot greift, schützt die private dein Kind bereits ab der Geburt beziehungsweise ab dem Zeitpunkt, zu dem du die Versicherung abgeschlossen hast. Sie ist also für Babys und Kleinkinder die Unfallversicherung der Wahl.
  • Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist meist eine sinnvolle Ergänzung zur privaten Unfallversicherung, da sie eine große Bandbreite an weiteren Schadensfällen abdeckt.


Das könnte dich auch interessieren