Kita-Gebühren: Wissenswertes im Überblick

Vom dritten bis zum sechsten Lebensjahr besuchen Kinder normalerweise die Kita. Krippe und Hort verlängern die Betreuungszeit sogar vom ersten Lebens- bis zum letzten Grundschuljahr. Die Kosten für die Eltern variieren je nach Standort stark.

Spielendes Kind im Sandkasten.
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Kinder lernen spielend leicht mit- und voneinander. Doch nicht allein deswegen ist der Kindergarten gut für die Entwicklung der Kleinen – ausgebildete Erzieher folgen dort auch einem klaren Bildungsauftrag und fördern gezielt Sprachentwicklung und Sozialkompetenz der Kinder.

Seit August 2013 haben Kinder übrigens einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz – und zwar ab dem ersten Geburtstag. Doch in den meisten Städten fehlen Kapazitäten, sodass Eltern lange auf den Wunschplatz für den Sprössling warten müssen. Und auch über die Kosten für die Betreuung machen sich viele Eltern Gedanken. Die fallen – kurz gesagt – sehr unterschiedlich aus.

Zusammengefasst:

  • Kita-Gebühren unterscheiden sich je nach Ort und Träger.
  • Informiere dich vor Ort über den aktuellen Stand.
  • Fallen Kosten an, kannst du eventuell eine Kostenübernahme bei der zuständigen Behörde beantragen.

Wer legt die Kita-Gebühren fest?

Kita-Gebühren sind Sache der Bundesländer und ein politisch viel diskutiertes Thema. Die Höhe der Gebühren variiert oft nicht nur nach Bundesland, sondern ist auch von der jeweiligen Kommune und dem Träger der Einrichtung abhängig. Das Alter des Kindes, die Betreuungsform sowie Betreuungszeit und -umfang spielen ebenfalls eine Rolle. Private Kinderbetreuungsangebote schlagen in der Regel mit deutlich höheren Preisen zu Buche.

Kostenfreie Kitas auf dem Vormarsch?

Ob bei dir vor Ort überhaupt Kita-Gebühren fällig werden bzw. in welcher Höhe, kann sich infolge politischer Beschlüsse schnell ändern. Deshalb nennen wir hier keine konkreten Zahlen. Denn noch während dieser Text entsteht, regen Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachen Bestrebungen an, Kita-Gebühren ganz oder teilweise abzuschaffen, um Eltern zu entlasten. Du musst dich also in jedem Fall vor Ort informieren, wie hoch die aktuellen Kosten für die verschiedenen Angebote der frühkindlichen Förderung sind.

Welche Gebührenmodelle gibt es?

Ausstattung und Konzept der Kitas unterscheiden sich je nach Träger teilweise erheblich. Denn die Höhe der Gebühren unterliegt derzeit keinen einheitlichen Standards. Entweder legt der Träger der jeweiligen Einrichtung oder die Gebührensatzung der jeweiligen Kommune die Beitragshöhe fest. Die Bandbreite reicht von kostenfrei bis hin zu mehreren Tausend Euro monatlich für die Betreuungsangebote mancher privatwirtschaftlich organisierter Träger.

Je nach Kommune oder Bundesland zahlen Eltern bei öffentlichen und freien Trägern zum Beispiel nur für unter Dreijährige Kita-Gebühren, nicht aber für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Anderswo ist womöglich nur das letzte Kita-Jahr vor der Einschulung kostenfrei. Eltern können gegebenenfalls beim zuständigen Jugendamt einen Antrag auf (anteilige) Kostenübernahme für die Kita-Gebühren stellen.

Fester und variabler Anteil

Oft werden die Gebühren in einen Betreuungsanteil und einen Verpflegungsanteil unterteilt. Während Letzterer konstant bleibt, hängen die sozial gestaffelten Betreuungskosten üblicherweise vom Einkommen der Eltern ab. Die Höhe des Betreuungsanteils wird dann vor dem Betreuungsbeginn anhand des Einkommenssteuerbescheides des letzten Kalenderjahres ermittelt. Familien mit mehreren Kindern profitieren eventuell von einer Geschwisterermäßigung.


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