Schwangerschaft und Sodbrennen: Wie hängt beides zusammen?

Unter den Schwangerschaftsbeschwerden ist Sodbrennen ein Klassiker. Aber wie entsteht das unangenehme Symptom, und was kannst du dagegen tun?

Schwangere in Strickjacke hält die Hände vor dem Bauch.
Leah Kelley / pexels.com

Von Sodbrennen in der Schwangerschaft können viele Frauen ein trauriges Lied singen. 40 bis 80 Prozent der werdenden Mamas haben damit zu kämpfen. Insbesondere im letzten Trimester zeigen sich die unangenehmen Beschwerden häufig. Dein Baby ist nun schon ziemlich groß, wächst noch weiter und braucht mehr Platz in der Bauchhöhle – das kann Sodbrennen begünstigen. Aber wie kommt es genau dazu, und was hilft dagegen?

Unsere 3 Top-Tipps zu Schwangerschafts-Sodbrennen

  • Meide fettiges, stark gewürztes Essen und kohlensäurehaltige Getränke.
  • Iss langsam und kaue deine Speisen möglichst gründlich durch.
  • Besprich die Einnahme von Antazida stets mit deinem Arzt.

Wie kommt es zu Sodbrennen in der Schwangerschaft?

Manche Frauen plagt es schon zu Beginn der Schwangerschaft, andere in der Mitte; die meisten Betroffenen klagen gegen Ende darüber: Sodbrennen. Wie stark die Beschwerden sind, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Doch keine Sorge: Nach der Geburt verschwindet das Sodbrennen von ganz allein wieder.

Wie kommt es, dass Schwangerschaft und Sodbrennen so oft Hand in Hand gehen? Verschiedene Ursachen kommen infrage: Wie viele andere Schwangerschaftsbeschwerden kann auch Sodbrennen mit dem veränderten Hormonspiegel zusammenhängen. Dieser bewirkt nämlich manchmal, dass der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre weniger gespannt ist als vor der Schwangerschaft. So gelangt Magensäure leichter die Speiseröhre hinauf.

Auch die wachsende Gebärmutter kann die Anspannung des Schließmuskels vermindern. Gleichzeitig drückt sie auf den Magen und kann das Risiko erhöhen, dass Magensäure aufsteigt. Nicht zu vergessen sind auch die Tritte des Babys. All diese Ursachen sorgen in der Kombination dafür, dass Sodbrennen im letzten Drittel der Schwangerschaft so weit verbreitet ist.

Nicht zuletzt führt auch eine falsche Ernährung häufig zu Sodbrennen in der Schwangerschaft. Vielleicht isst du zu schnell oder zu fettig? Süßigkeiten und stark gewürzte Speisen regen die Produktion von Magensäure ebenfalls an. Achte also auf deine Ernährung und meide nach Möglichkeit kohlensäurehaltige Getränke.

Gerade Frauen, die vor der Schwangerschaft nie Probleme mit Sodbrennen hatten, können die Symptome manchmal nicht direkt einordnen und bekommen es vielleicht mit der Angst zu tun. Sodbrennen geht mit folgenden Beschwerden einher:

  • Magendruck und Völlegefühl
  • häufiges saures oder bitteres Aufstoßen
  • erhöhter Speichelfluss
  • Brennen hinter dem Brustbein

Sodbrennen in der Schwangerschaft vorbeugen

Wenn du schon vor der Schwangerschaft Probleme mit Sodbrennen hattest, schonst du deinen Magen am besten von vorneherein so gut es geht. Doch auch Frauen, denen die Beschwerden fremd sind, sollten während der Schwangerschaft Sodbrennen mit einfachen Hausmitteln vorbeugen:

  • Verzichte auf besonders fettige und scharfe Mahlzeiten.
  • Nimm lieber mehrere kleine statt wenige große Mahlzeiten zu dir.
  • Meide kohlensäurehaltige Getränke und Kaffee.
  • Iss nicht zu spät, damit du vor dem Schlafengehen Zeit zum Verdauen hast.
  • Iss bewusst: Langsames, sorgfältiges Kauen entlastet den Magen.

In der Schwangerschaft Sodbrennen: Was tun?

Wenn du Sodbrennen in der Schwangerschaft hast, gibt es Möglichkeiten, wie du die Beschwerden lindern kannst. Versuche es zunächst mit den folgenden Hausmitteln und Tricks, bevor du über Medikamente nachdenkst. Das meiste, was dir helfen kann, hast du wahrscheinlich ohnehin daheim:

  • Iss zwei Löffel Haferflocken oder ein bisschen Weißbrot: Beide Lebensmittel binden Magensäure und können schnell eine Verbesserung bewirken.
  • Nimm täglich Bananen zu dir (maximal drei): Bananen regen die Schleimproduktion an und schützen die Schleimhäute so vor Magensäure.
  • Kaue zwischendurch ein paar Mandeln.
  • Iss ein Stück Ingwer oder mache dir einen leckeren Ingwertee. Achtung: Das ist nur zu Schwangerschaftsbeginn ratsam, denn Ingwer wird eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt.
  • Lagere deinen Oberkörper beim Schlafen höher – so machst du es der Magensäure schwerer, aufzusteigen.
  • Ein großes Glas stillen Wassers verschafft manchen Frauen ebenfalls rasch Linderung.
  • Kaue langsam eine gekochte Kartoffel oder eine rohe Karotte: Beide können die Magensäure neutralisieren.
  • Schlafe nach Möglichkeit auf die linke Seite gedreht.
  • Auch Heilerde kann Sodbrennen lindern. Frage vorher am besten deine Hebamme, ob Heilerde für dich geeignet ist.
  • Vermeide Kleidung, die deine Taille einschnürt.

Am besten probierst du aus, was dir persönlich hilft – denn nicht jede Maßnahme führt bei jeder Frau zum Erfolg.

Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft einen Arzt aufsuchen

Die gute Nachricht lautet: Sodbrennen ist zwar unangenehm und manchmal sogar schmerzhaft, aber in der Regel vollkommen ungefährlich für Mama und Kind.

Manche Frauen leiden jedoch besonders stark unter Sodbrennen. Wenn es auch bei dir so ist, suche am besten einen Arzt auf, damit er schnell die Ursache ermittelt und du gezielt dagegen vorgehen kannst. In der Apotheke bekommst du Präparate, die Säure binden – man nennt diese Medikamente auch lokal wirkende Antazida. Auf https://www.sodbrennen.de/ heißt es: „Da Antazida aus Mineralstoffen, die auch in der Natur vorkommen, bestehen, sind sie sehr gut verträglich. Noch dazu wirken sie lokal im Magen, ohne Umwege. Daher können sie schnell und unkompliziert helfen. Einige Antazida sind so gut verträglich, dass sie sogar in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden können.“

Wichtig ist, dass du die Einnahme von deinem Arzt absegnen lässt, um Risiken zu vermeiden.


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