Immobilien als Kapitalanlage: Nebenverdienst und Altersvorsorge

Wer in Zeiten des Wohnungsmangels eine Wohnung sein Eigen nennt, kann sich glücklich schätzen – egal, ob er diese als Vorsorge für später nutzt oder durch Vermietung von Nebeneinnahmen profitiert.

Haus steht auf Wiese.
Jesse Roberts / unsplash.com

Du stehst mit beiden Beinen fest im Arbeitsleben, hast einiges angespart und möchtest nun in etwas Sinnvolles investieren, um dich, deinen Partner oder deine Familie finanziell abzusichern? Dann weißt du sicherlich, dass vor allem der Immobilienmarkt als lukrativ gilt. Doch sollte man eine Immobilie kaufen oder weiterhin mieten und anderweitig investieren? Kurz: Welche Vor- und Nachteile hat der Immobilienkauf?

Unsere 3 Top-Tipps zu Immobilien als Kapitalanlage

  • Fertige dir eine Aufstellung mit allen möglichen Kosten an, die auf dich zukommen werden. Wäge im Anschluss ab, inwiefern die berechnete Rendite realistisch ist.
  • Vergleiche verschiedene Kreditinstitute für deine Immobilienfinanzierung.
  • Überlege dir, was dir sinnvoller erscheint: ein Immobilienkauf für die eigene Nutzung, zusätzliche Mieteinnahmen oder ein späterer ertragreicher Verkauf.

Welche Faktoren sind vor einem Kauf wichtig?

Immobilien sind als Anlage alles andere als günstig. Die meisten Interessenten sind daher auf einen Kredit angewiesen. Kläre deshalb zunächst ab, welche Finanzierungsmethode für dich am ehesten in Frage kommt und vergleiche die Angebote mehrerer Kreditinstitute.

Außerdem solltest du dir im Vorfeld überlegen, auf welchem Weg du die Immobilie erwerben möchtest. Zum einen besteht die Möglichkeit, diese direkt und damit provisionsfrei zu kaufen. Auf diese Weise sparst du die Courtage eines Maklers, trägst im Gegenzug allerdings wesentlich mehr Verantwortung und musst alle wichtigen Angelegenheiten rund um den Kauf der Immobilie selbst regeln – ganz abgesehen davon, dass du sie zuvor erst einmal finden musst.

Zum anderen hast du die Option, einen Immobilienmakler zu beauftragen. Dessen Provision orientiert sich am Immobilienwert und sollte vor dem Kauf und der Kreditaufnahme einkalkuliert werden. Immobilien sind als Kapitalanlage bei einer besonders hohen Provision nicht immer so renditereich, wie es sich der Käufer wünschen würde – ein Vergleich mehrerer Maklerfirmen lohnt sich!

Zudem ist es unabdingbar, Faktoren wie Lage, Verkehrsanbindung und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe in deine Überlegungen einzubeziehen. Das macht die Wohnung für potenzielle Mieter attraktiv.

Nicht vergessen: Nebenkosten und Erhaltungsaufwand

Möchtest du Immobilien als Geldanlage nutzen, solltest du vorher unbedingt auch die Folgekosten bedenken. Denn mit dem Kauf sind die Ausgaben noch längst nicht abgeschlossen. Investierst du in eine Wohnung oder ein Haus, kommen zusätzliche Kosten auf dich zu:

  • eventuelle Renovierungs- bzw. Sanierungskosten, um die Immobilie vermieten zu können
  • Wartungs- und Erhaltungskosten des Gebäudes/der Wohnung
  • Kosten für Verwaltung (Kostenaufwand für die Suche nach Mietern)
  • Grunderwerbsteuer (bis zu 6,5 Prozent der Erwerbskosten)
  • Kosten für den Notar und die Eintragung ins Grundbuch
  • Maklerprovision (zuvor festgelegter Prozentsatz des Kaufpreises)

Prinzipiell gilt: Wird die Immobilie gut gepflegt und professionell saniert, trägt das zur langfristigen Wertsteigerung der Immobilie bei.

Immobilien als Kapitalanlage: Verschiedene Formen

Um eine Immobilie als Geldanlage zu nutzen, stehen dir viele Optionen offen. Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Du selbst musst für dich entscheiden, welche Möglichkeit dir den größten Nutzen bringt.

  1. Altersvorsorge: Ist der für eine Immobilie aufgenommene Kredit abbezahlt, ziehen viele Eigentümer in Erwägung, die Wohnung gewinnbringend wieder zu verkaufen und das Geld als zusätzliche Rente im Alter zu nutzen.
  2. Nebeneinkunft: Wer die Immobilie vermietet, hat ein regelmäßiges Nebeneinkommen.
  3. Eigene Nutzung: Selbstverständlich steht es dir frei, die Wohnung oder das Haus selbst zu bewohnen. Besonders im Alter ist das eine interessante Option. Ist der Kredit abbezahlt, wenn du in die Immobilie einziehst, kommen keinerlei Mietzahlungen mehr auf dich zu. Lediglich die Neben-, Erhaltungs- und Wartungskosten müssen getragen werden.

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Geldanlage: In Immobilien zu investieren hat Vor- und Nachteile

Lohnt sich der Immobilienkauf? Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Stattdessen muss das letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Je nachdem, wie viel Geld du investierst und im Nachhinein herausbekommst, sind Immobilien als Kapitalanlage lohnenswert oder weniger zu empfehlen.

Das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben spielt in jedem Fall eine große Rolle. Auf der einen Seite gibt es die Summe, die du für den Kauf bezahlt hast. Für spätere Sanierungen, den Erhalt, die Verwaltung, Steuern oder die Tilgung der Kreditraten stehen ebenso Ausgaben an. Auf der anderen Seite winken allerdings die Gewinne, die du durch Mietzahlungen oder einen Verkauf erzielst.

Beachte, dass es nach dem Kauf einige Zeit dauert, bis du wieder im Plus bist und alle Ausgaben ausgeglichen sind. Das gilt insbesondere, wenn du für die Investition einen Kredit aufnehmen musstest. Sei dir auf jeden Fall der finanziellen Belastung durch das Abbezahlen der Raten bewusst, das sich meist über viele Jahre hinzieht.


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