Wohngebäude­versicherung: Was ist versichert?

Ein Haus bietet nicht nur ein Dach über deinem Kopf, sondern ist auch dein Rückzugs- und Wohlfühlort. Es gibt dir Sicherheit – und darum solltest auch du deinem Haus die bestmögliche Sicherheit zukommen lassen.

Ein Haus mit weißer Fassade und zwei Garagen.
Luis Yanez / pexels.com

Du hast gerade ein Haus gekauft oder gebaut? Natürlich willst du dein Eigenheim vor Wind, Wetter und anderen Widrigkeiten gut geschützt wissen – eine Wohngebäudeversicherung ist dafür unverzichtbar. Während eine Hausratversicherung den Wert aller Möbel, Einrichtungsgegenstände und anderer beweglicher Sachen abdeckt, kümmert sich die Wohngebäudeversicherung um das Haus an sich.

Unsere 3 Top-Tipps zur Wohngebäude­versicherung

  • Eine Wohngebäudeversicherung erstattet Reparatur- und Renovierungskosten im Falle von Feuer-, Leitungswasser- und Sturmschäden. Zum Schutz gegen weitere Wettereinflüsse lohnt sich zusätzlich der Abschluss einer Elementarschadenversicherung.
  • Überprüfe bei deiner Wohngebäudeversicherung genau, was versichert ist: Achte darauf, welche Gebäude und Anbauten vom Versicherungsschutz abgedeckt sind und schließe bei Bedarf zusätzliche Objekte auf deinem Grundstück mit ein.
  • Auch der Abschluss weiterer Zusatzversicherungen, beispielsweise für die Fälle grober Fahrlässigkeit oder bei Einbruch, erspart dir später Kopfzerbrechen.

Wohngebäude­versicherung: Was ist das?

Wenn du eine Wohngebäudeversicherung abschließt, bekommst du die Kosten für Reparaturen an deinem Haus bei Eintreten gewisser Schadenfälle von der Versicherung erstattet. Die standardmäßig abgedeckten Schäden sind:

  • Feuer: Brände, Explosionen, Implosionen, Blitzschläge und Flugzeugabstürze
  • Leitungswasser: Frostschäden und Brüche an Wasserzu- und Wasserableitungen sowie an Regenwasserrohren
  • Sturm: starke Winde (ab Windstärke 8) und Hagel

Gegen weitere wetterbedingte Risiken wie Überschwemmung und Hochwasser, Erdbeben und Erdrutsch sowie Lawinen und Schneedruck schützt nur eine Elementarschadenversicherung. Zusammen mit der Hausratversicherung hast du dann alle Versicherungen fürs Haus abgeschlossen, die entscheidend sind.

Wohngebäude­versicherung: Was gehört dazu?

Der zentrale Versicherungsgegenstand einer Wohngebäudeversicherung ist ein im Vertrag definiertes Wohnhaus. Darüber hinaus können weitere Bestandteile versichert sein.

  • Feste Einbauten im Wohnhaus wie Einbauküche, Heizungsanlage, Sanitäreinrichtungen und Fußböden sind in der Regel immer mitversichert.
  • Weitere Gebäude auf dem Grundstück wie Garagen, Carports, Schuppen oder Gartenhäuschen sind mitversichert, wenn dies zuvor mit der Versicherung vereinbart wurde.
  • Gebäudezubehör wie Briefkästen, Markisen, Antennenanlagen und Terrassen sind in manchen Tarifen abgedeckt, in anderen lässt sich die Versicherung dezidiert darauf ausweiten.

Worauf achten bei der Wohngebäude­versicherung?

Bei der Wahl einer passenden Versicherung stellt sich zunächst die Frage: Was ist wichtig? Wohngebäudeversicherungen gleichen sich meist hinsichtlich der oben aufgeführten Bedingungen, jedoch gibt es auch einige Unterschiede, die du bei der Wahl des Versicherers im Auge behalten solltest. In vielen Fällen lohnt sich auch das Einschließen zusätzlicher Leistungen.

  • Grobe Fahrlässigkeit: Du vergisst beispielsweise, eine Pfanne vom Herd zu nehmen oder ein Feuerzeug sicher vor deinem Kind zu verwahren, und deshalb kommt es zu einem Brand. Normalerweise ist der Versicherer dann berechtigt, die Leistungen zu kürzen. Grobe Fahrlässigkeit kannst du jedoch in der Versicherung zusätzlich mit abdecken.
  • Einbruchschäden: Verschaffen sich Unbefugte Zugang zur Wohnung und verursachen Schäden am Wohngebäude, ist deren Begleichung meist nicht von der Versicherung abgedeckt. Auch hier ist der Abschluss einer Zusatzversicherung sinnvoll.
  • Glasbruch: Fensterscheiben sind nicht Teil der Grundsicherung. Somit ist eine zusätzliche Glasversicherung – speziell bei Gebäuden mit großen und daher teuren Fensterfronten – eine Überlegung wert.
  • Umgestürzte Bäume: Im Idealfall sind nicht nur Schäden durch Bäume oder Äste abgedeckt, die ein Sturm verursacht, sondern auch die Beseitigung des Holzes.
  • Solaranlagen: Wenn dein Haus über Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen verfügt, sollten auch diese durch die Versicherung geschützt sein.

Wohngebäudeversicherung: Welche Leistungen sind wichtig?

In der Wohngebäudeversicherung gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Wert der Immobilie und damit die monatlichen Beiträge festzulegen. Eine der gängigsten Methoden ist der gleitende Neuwert, bei dem du im Versicherungsfall den Wert ersetzt bekommst, den das Haus hätte, wenn es zum Zeitpunkt des Schadenfalls neu gebaut werden würde. Um den aktuellen Neuwert zu bestimmen, berechnet der Versicherer, wie viel das Haus im Jahr 1914 gekostet hätte. Dieses Jahr ist deswegen ein Bezugspunkt, da damals Baupreise und Löhne letztmals stabil waren. Die im Laufe der Jahrzehnte gestiegenen Kosten für Baumaterial, Löhne und mehr lässt der Versicherer dabei in die Berechnung einfließen.


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