Der Sitzplan – das Kernstück der Hochzeitsfeier

Der Sitzplan hat schon so manches Brautpaar bei den Hochzeitsvorbereitungen zur Verzweiflung gebracht. Schließlich kann die Tischordnung die Stimmung einer Feier entscheidend beeinflussen. Doch keine Angst: Wenn ihr einige grundlegende Dinge beachtet, findet ihr für jede Gästezahl, Raumgröße und -ausstattung die passende Lösung.

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Egal, wie ihr den Ablauf eurer Hochzeit gestaltet, früher oder später finden alle Gäste zum Essen in einem Restaurant oder einem größeren Festsaal zusammen. Um ein ungeordnetes Durcheinander zu vermeiden, bei dem sich jeder den erstbesten Platz schnappt, ist es wichtig, vorher einen Sitzplan für die Hochzeit festzulegen. So verhindert ihr, dass sich einige Gäste eventuell unwohl fühlen, weil sie nicht mit ihren Partnern oder Freunden zusammensitzen können.

Unsere 3 Top-Tipps zum Sitzplan für eure Hochzeit

  • Berücksichtigt bei der Wahl der Tischformen Raumgröße und Gästezahl.
  • Macht euch frühzeitig Gedanken, welche Gäste gut zusammenpassen und teilt sie in kleine Gruppen ein.
  • Fertigt einen Übersichtsplan an, mit dem jeder Gast seinen Sitzplatz leicht findet.

Grundlegende Fragen

Sollen alle Gäste an einer Tafel sitzen oder sich besser auf einzelne Tische aufteilen? In welcher Form sollen die Tische angeordnet werden? Welche Gäste könnten gut miteinander klarkommen? Und welche Tischnachbarschaften gilt es besser zu vermeiden? Diese Fragen werden aufkommen, wenn es darum geht, die Tischordnung für eure Hochzeit zu planen. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die Gestaltung des Sitzplans – und garantiert passt eine davon zu euch und euren Gästen.

Lange Tafel oder mehrere Tische?

Zunächst müsst ihr entscheiden, ob ihr alle Gäste an einer langen Tafel um euch versammeln wollt oder einzelne Tische bevorzugt. Dafür ist die Gästezahl entscheidend. Bei kleineren Feiern bis etwa 30 Personen hat eine große Tafel durchaus Vorteile. So können alle das Brautpaar sehen, das wiederum einen guten Überblick über die Hochzeitsgesellschaft hat. Außerdem ist diese Variante platzsparend und deshalb für kleinere Locations gut geeignet.

Wenn es der Raum erlaubt, solltet ihr bei größeren Feiern mit mehr als 50 Gästen lieber mehrere Tische wählen. In kleineren, überschaubaren Kreisen entsteht schneller eine persönliche Atmosphäre, in der sich die Sitznachbarn gut unterhalten können. Zudem erleichtert es dem Restaurantpersonal die Arbeit: Es kann sich um die Wünsche eurer Gäste kümmern, ohne dafür jedes Mal weite Wege zurückzulegen.

Welche Gäste gehören zusammen?

Unabhängig davon, ob ihr euch für eine Tafel oder verschiedene Tische entscheidet: Die wichtigste Überlegung für die Sitzordnung bei einer Hochzeit ist, welche Gäste nebeneinandersitzen sollten. Überlegt euch, wer gut zusammenpassen und gemeinsame Interessen beziehungsweise Gesprächsthemen haben könnte. Kriterien dafür können zum Beispiel gemeinsame Hobbys, ähnliche Werdegänge, die gleiche Herkunft oder verwandte Berufsfelder sein.

Außerdem solltet ihr an einem solch wichtigen Tag wie eurer Hochzeit auf Experimente verzichten. Ausschließlich Fremde nebeneinander zu platzieren und die ganze Gesellschaft bunt zu durchmischen mag auf einer normalen Geburtstagsfeier witzig sein. Es birgt aber auch das Risiko, dass sich die Sitznachbarn nicht verstehen. Und eine gedrückte Stimmung sollte euch an eurem Hochzeitstag nun wirklich nicht belasten.

Wenn mehrere Kinder anwesend sind, kann es sinnvoll sein, sie an einem Kindertisch zusammenzubringen. So langweilen sich die Kleinen nicht zwischen den Erwachsenen und können stattdessen miteinander spielen. Sorgt also dafür, dass Stifte und Malbücher, Puzzles, Karten- oder Gesellschaftsspiele vorhanden sind.

Die Anordnung der Tische

Unabhängig davon, ob ihr euch für eine Tafel oder mehrere Tische entscheidet, habt ihr verschiedene Möglichkeiten, die Tische im Raum anzuordnen. Entscheidend für die optimale Lösung ist sowohl die Zahl der Gäste als auch die Raumgröße.

Wenn ihr euch für eine Tafel aus rechteckigen Tischen entscheidet, habt ihr folgende Möglichkeiten:

  • Reihe: Dafür werden die Tische ganz einfach einzeln oder doppelreihig (je nach Tiefe der einzelnen Tische und dem damit verbundenen Fußraum für die Gäste) in einer geraden Linie aufgestellt. Das Brautpaar nimmt am Kopfende oder in der Mitte der Tafel Platz. Diese Form eignet sich eher für kleinere Feiern.
  • T-Form: Die Tischordnung entspricht der Reihenanordnung, allerdings werden am Kopfende mehrere Tische für das Brautpaar sowie deren Eltern und eventuell auch Trauzeugen aufgestellt. Der Vorteil ist, dass alle Gäste einen guten Blick auf das Brautpaar haben.
  • U-Form: Die Tische werden u-förmig aneinandergestellt und sowohl von außen als auch innen besetzt. So entsteht gleichzeitig ein praktischer Raum für Vorträge oder den Hochzeitstanz.
  • E-Form: In die u-förmig aufgestellten Tische wird mittig noch eine weitere Reihe gestellt. Diese Form eignet sich besonders gut für Feiern mit vielen Gästen und begrenztem Platz.

Plant ihr mehrere frei stehende Tische für die Tischordnung bei eurer Hochzeit ein, kommen folgende Varianten infrage:

  • kreisförmige Anordnung um eine freie Fläche, die zum Tanzen, für Spiele oder Ähnliches genutzt wird
  • Gruppierung der Tische um den Brauttisch herum
  • Anordnung auf einer Seite des Raumes, sodass die freie Seite für Band oder DJ und als Tanzfläche zur Verfügung steht

Verteilt ihr eure Gäste auf verschiedene Tische, lockert das die Hochzeitsfeier schneller auf. Dann können sich die Gäste nämlich freier im Raum bewegen und kommen dadurch leichter miteinander ins Gespräch. Allerdings ist für diese Variante ein relativ großer Raum mit ausreichend Platz nötig.

Brauttisch – eine Frage der Tradition

Auch die Frage nach dem Brauttisch ist bei der Sitzordnung entscheidend. Es ist üblich, dass das Brautpaar entweder in der Mitte der Tafel oder an einem separaten Tisch sitzt, denn schließlich sind die Frischvermählten der Mittelpunkt der Feier.

Doch wer sitzt noch am Brauttisch? Traditionsgemäß sitzt neben dem Bräutigam die Brautmutter und neben der Braut der Vater des Bräutigams. Anschließend folgen deren Ehepartner und schließlich Trauzeugen und Geschwister des Hochzeitspaares.

Wenn euch diese Tradition zu altmodisch erscheint, könnt ihr die Sitzordnung am Brauttisch natürlich ganz nach eurem Geschmack gestalten. Es ist durchaus möglich, die engsten Freunde an eurem „Ehrentisch“ um euch zu scharen, und die Familie stattdessen in der Nähe zu platzieren. Seid euch allerdings bewusst, dass ihr damit eventuell eure Eltern kränken könntet, und besprecht eure Idee vorher untereinander, um böse Überraschungen von vornherein auszuschließen.

Nicht vergessen – Sitzplan aushängen

Damit ihr euch an eurem wichtigsten Tag nicht darum kümmern müsst, dass jeder Gast seinen Platz findet, ist ein großer Übersichtsplan der Sitzordnung unverzichtbar. Hängt ihn (mindestens im Format A2) einfach am Eingang zur Feierlocation aus. So könnt ihr eure Gäste beruhigt sich selbst überlassen und euch ganz auf eure Feier konzentrieren.


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