Erster Arbeitstag: Tipps für einen erfolgreichen Berufsstart

Gehe den ersten Arbeitstag gelassen an. Mit etwas Vorbereitung und einer positiven Einstellung gelingt dir der Berufsstart. Wenn du ein paar Ratschläge beherzigst, punktest du als Neuling und umgehst Fettnäpfchen.

Vier junge Menschen sitzen an einem Arbeitstisch.
Startup Stock Photos / pexels.com

Aller Anfang ist schwer. Vor dem ersten Tag im neuen Job ist es normal, dass die Nervosität steigt. Als frisch gebackener Absolvent einer Uni oder Berufsschule will man schließlich nicht gleich zu Beginn einen Fehler machen. Wenn du dich auf den Berufsstart vorbereitest, wird er sicher ein voller Erfolg.

Unsere 3 Top-Tipps zum Berufsstart

  • Gehe den ersten Tag gelassen an. Etwas Vorbereitung hilft.
  • Zeige Engagement, aber gehe nichts überstürzt an.
  • Achte auf (ungeschriebene) Regeln.

Gut vorbereitet für den ersten Tag im Job

Die Arbeitsabläufe deiner neuen Stelle werden anders sein, als du es von Studentenjob oder Ausbildungsbetrieb gewöhnt bist. Informiere dich daher noch vor deinem ersten Arbeitstag über den Tagesablauf. Kläre mit den Vorgesetzten oder der Personalabteilung, wann du im Unternehmen sein sollst. Vielleicht ist für diesen Tag sogar ein wichtiges Team- oder Kundenmeeting angesetzt.

Am ersten Tag im neuen Job zählt Pünktlichkeit. Das mag selbstverständlich klingen, jedoch gilt es, sich vorher so gut zu informieren, dass du zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Ort bist. So kann zum Beispiel ein neuer Arbeitsweg seine Tücken haben. Ob Schienenersatzverkehr, Stau oder Baustellen: Hier kann man sich schnell verschätzen. Erkundige dich daher vorher über die Strecke und Alternativen. Auch ein kleiner Zeitpuffer ist ratsam. So beginnst du diesen wichtigen Tag nicht abgehetzt und gestresst.

Für das Vorstellungsgespräch hattest du dich bereits über das Unternehmen informiert und einiges über dein zukünftiges Aufgabengebiet erfahren. Es hilft, wenn du dir das Wichtigste am Tag vorher noch einmal in Erinnerung rufst. Geh außerdem rechtzeitig ins Bett, damit du am nächsten Morgen ausgeschlafen in den Tag starten kannst. Genügend Schlaf wirkt manchmal Wunder, gerade was die Aufregung betrifft.

Und denk dran

Als Berufseinsteiger gibt es keinen Grund, übermäßig nervös zu sein. Schließlich hast du einen Berufsabschluss in der Tasche oder ein Studium erfolgreich gemeistert. Und mit der Zusage für deine erste Stelle hast du bereits Anerkennung bekommen. Ein Fehler am ersten Arbeitstag wird dich auch nicht gleich deinen Job kosten. Lass daher Neugierde und Vorfreude auf einen Neubeginn überwiegen.

Berufseinstieg: Was muss ich beachten?

Vor dem Berufsstart solltest du noch ein paar Dinge regeln. Denn mit dem ersten Arbeitstag ändert sich dein Status bei der Sozialversicherung. Um etwas Bürokratie kommst du daher nicht umhin. Suche dir rechtzeitig eine Krankenversicherung. Während des Studiums oder der Ausbildung warst du womöglich noch über deine Eltern mitversichert. Die Personalabteilung deiner ersten Arbeitsstelle muss frühzeitig wissen, wo du zukünftig versichert sein willst.

Um den Sozialversicherungsschutz zu gewährleisten, benötigt sie folgende Informationen:

  • Name der Krankenversicherung und Versichertennummer
  • Kontonummer
  • Sozialversicherungsnummer (erhältlich beim Finanzamt deines Wohnsitzes)

Übrigens lohnen sich für Berufseinsteiger zumeist noch weitere Versicherungen wie Berufsunfähigkeitsversicherung, Haftpflichtversicherung und private Rentenversicherung. Wer sich rechtzeitig informiert, schafft die Basis für ein abgesichertes Berufsleben.

Außerdem solltest du für einen erfolgreichen und guten Start im neuen Job eines im Hinterkopf behalten: Der erste Tag sowie die darauffolgenden Monate sind eine Testphase. Dein Arbeitgeber muss dich erst kennenlernen. Genauso gilt für dich, dass du deinen Traumjob einem Realitätscheck unterziehen kannst.

Die meisten Arbeitsverträge sehen eine Probezeit vor. Während dieser Zeit genießt du keinen Kündigungsschutz. Der Arbeitgeber kann dir daher ohne Angabe von Gründen kündigen; bei einer sechsmonatigen Probezeit beispielweise mit einer Frist von zwei Wochen im Voraus. Doch kein Grund zur Panik: Als Newcomer genießt du noch Welpenschutz und kannst dir auch einmal einen Fehler leisten, solange du dich an die Grundregeln hältst.

Tipps für einen guten Start im neuen Job

Wenn du ein paar Dinge berücksichtigst, kommst du gut durch deinen ersten Arbeitstag:

  • Sich gekonnt präsentieren: Stell dich den neuen Kollegen vor, um erste Kontakte zu knüpfen. Lege dir vorher ein paar prägnante Sätze zu deinem bisherigen Werdegang und deiner Motivation zurecht. Mit einem solchen „Elevator Pitch“ bleibst du auch der Chefetage im Gedächtnis, und deine Nervosität verschlägt dir nicht die Sprache.
  • Namen und Informationen merken: Ein paar Notizen zu Abläufen, Abteilungen oder Betriebsvorschriften sind hilfreich. Nach einer Vorstellungsrunde wirst du sicherlich nicht alle Namen behalten können. Vielleicht verfügt das Unternehmen über ein Organigramm mit Name und Durchwahl? Schließlich kommt es gut rüber, wenn du alle Kollegen mit Namen ansprechen kannst.
  • Auf ungeschriebene Regeln achten: Wird im Unternehmen gesiezt oder geduzt? Gibt es kostenfreie Getränke oder bringt jeder seine eigenen mit? Welcher Dresscode gilt? Jede Firma hat ihre eigene Unternehmenskultur und Konventionen, die du mit etwas Aufmerksamkeit schnell herausfindest. Verstößt du gegen sie, fällt das negativ auf.
  • Fragen stellen: Keiner verlangt, dass du bereits alles weißt – Fragen sind kein Zeichen mangelnder Qualifikation. Nutze den ersten Arbeitstag also, um Unklarheiten hinsichtlich der Arbeitsabläufe und Aufgaben zu klären.
  • Keine Angst vor Fehlern: Keiner wird dir gleich den Kopf abreißen, wenn du mal etwas falsch machst. Die Hauptsache ist, dass du zu deinem Fehler stehst und ihn rasch aus der Welt schaffst.
  • Sorgfältige Einarbeitung: Am ersten Tag im neuen Job geht es erstmal um deine Einarbeitung. Nutze die Zeit, um bereitgestellte Information wie Projektberichte, Betriebsvorschriften oder Meeting-Protokolle genau zu studieren.
  • Sich einbringen: Zeige, dass du motiviert bist. Lehne dir übertragene Aufgaben nicht ab und versuche, dich einzubringen. Jedoch ist am ersten Tag im Job noch Zurückhaltung gefragt. Auch wenn dir manche Abläufe unsinnig erscheinen: Besserwisserei kommt gerade bei langjährigen Mitarbeitern überhaupt nicht gut an.
  • Netzwerk aufbauen: Zumeist musst du dich als Neuling in ein eingespieltes Team integrieren. Nutze daher den Small Talk in der Kaffeepause, das Kantinenessen und Firmenveranstaltungen, um deine Kollegen kennenzulernen.
  • Feierabend: Du musst nicht gleich am ersten Arbeitstag mehrere Überstunden machen. Wenn du jedoch auf die Minute genau in den Feierabend verschwindest, wirkt das nicht besonders engagiert.
  • Sich nicht entmutigen lassen: Egal, ob etwas schiefgeht oder Kollegen dich als Neuling zunächst mit Missachtung strafen: Übe dich in Geduld. Es kann schließlich noch besser werden. Scheue dich nicht, dich bei ernsten Problemen an Vorgesetzte oder den Betriebsrat zu wenden.

Wie der ideale erste Arbeitstag abläuft, zeigt dir das Online-Portal karrierebibel.de.

Vermeide diese Fettnäpfchen

Diese Fauxpas sollten dir am ersten Tag im neuen Job nicht unterlaufen:

  • Neue Kollegen über Gehalt ausfragen: Mitunter gibt es hierzu in deinem Arbeitsvertrag Schweigeklauseln. Zwar haben einige Arbeitsgerichte solche Klauseln für ungültig erklärt, doch für viele Angestellte ist das Thema Gehalt ein Tabu.
  • Über ehemalige Arbeitgeber und Kollegen lästern: Auch wenn du damit gewissermaßen deine neue Stelle positiv gegenüber deiner alten hervorhebst: Lästern bringt keine Sympathiepunkte ein.
  • Dresscode missachten: Vielleicht fiel dir bereits während des Vorstellungsgespräch auf, dass in der Firma ein Dresscode herrscht. Dann passe dich der Kleiderordnung an. Du bist dir unsicher und willst weder over- noch underdressed erscheinen? Ein Mix aus leger und elegant wäre eine Lösung. Im Zweifel solltest du dich lieber etwas schicker anziehen, vor allem an den ersten Arbeitstagen.
  • Am Arbeitsplatz privat surfen: Schnell noch auf Facebook ein Foto von deinem neuen Schreibtisch posten? Auch wenn keiner dir das untersagt hat, kann das grundsätzlich ein Kündigungsgrund sein.
  • Einstand feiern: Es empfiehlt sich nicht, deinen Einstand gleich am ersten Arbeitstag zu feiern. Das wirkt wenig authentisch. Erst nach zwei bis drei Wochen kannst du dich für die freundliche Aufnahme im Team bedanken, ob mit einem großen Buffet oder selbstgemachtem Apfelstrudel. Vermeide unbedingt, Alkohol während der Dienstzeit auszuschenken.

Weitere Tipps hat die Redaktion des Hauptstadt-Portals berlin.de zusammengestellt.


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