Checkliste für die erste Wohnung: Ausstattung und Kosten im Blick

Endlich in die eigenen vier Wände ziehen und das neue Zuhause einrichten! Doch was ist wichtig? Bei Anschaffungen und der Kostenkalkulation für die erste Wohnung hilft dir unsere Checkliste.

Küchenutensilien
Kaboompics .com / pexels.com

Du willst von deinen Eltern weg oder aus einer WG ausziehen? Dann solltest du vor dem Einzug in die neue Bleibe noch ein paar Dinge anschaffen. Richtig wohnlich wird die erste eigene Wohnung nämlich erst mit den passenden Möbeln. Aber auch Kleinkram wie Vorhänge, Geschirr oder Toaster gehört dazu. Mit einer Checkliste behältst du den Überblick. Kalkuliere frühzeitig einmalige und laufende Kosten, um mit deinem Konto nicht ins Minus zu rutschen. Das empfiehlt auch der Deutsche Mieterbund Nordrhein-Westfalen in seinem „Mietführerschein“.

Unsere 3 Top-Tipps zur ersten eigenen Wohnung

  • Verschaffe dir mit einer Anschaffungs-Checkliste einen guten Überblick.
  • Was kannst du dir leisten? Kalkuliere die Kosten für Möbel und Umzug.
  • Unterschätze die laufenden Kosten nicht.

Erste Wohnung einrichten: Checkliste für Anschaffungen

Was fehlt dir noch für dein neues Wohnungsglück? Mit einer Checkliste findest du es heraus. Ergänze sie nach Lust und Laune. Schließlich hat jeder andere Ansprüche – und nicht jedes Budget gibt eine Designer-Einbauküche her. Die einen mögen auf den Luxus einer Spülmaschine nicht verzichten, die anderen waschen auch gerne mal selber ab.

Vielleicht kannst du einigen Hausrat mitnehmen oder Möbelstücke von Familie oder Bekannten übernehmen. Da hilft auch eine Bestandsaufnahme der Dinge, die du bereits für deine erste eigene Wohnung zusammenhast.

Küche

  • Elektro- bzw. Gasherd
  • Kühlschrank
  • Elektrokleingeräte: Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Toaster etc.
  • Esstisch und Stühle für Sitzbereich
  • Geschirr und Besteck
  • Töpfe und Pfannen
  • Küchenschränke und Spüle
  • Mülleimer
  • Sonstige Utensilien wie Schneidebrett, Dosenöffner, Flaschenöffner, Topflappen, Geschirrtücher etc.

Bad

  • Badezimmermöbel wie Waschbeckenunterschrank oder Spiegelschrank
  • Ggf. Duschvorhang und -matte
  • Spiegel
  • Elektrokleingeräte wie Fön und Rasierer
  • Handtücher, Handtuchhaken und -halter
  • Seifenspender oder -halter
  • WC-Bürste und Toilettenpapierhalter
  • Kosmetikeimer
  • Wäscheschrank
  • Wäscheständer
  • Hygieneartikel, Medikamente und Erste-Hilfe-Set
  • Waschmaschine und Wäscheständer
  • Bügeleisen und -brett

Wohnbereich

  • Sofa, Sessel, Beistelltisch
  • Bücherregal, Wohnzimmervitrine und/oder Schrank
  • Stereoanlage, Radio, TV und ggf. TV-Unterschrank

Schlafbereich

  • Bett inklusive Matratze und Bettzeug
  • Kleiderschrank und Kommode
  • Nachttisch

Arbeitsbereich

  • Schreibtisch
  • Bürostuhl
  • Leselampe
  • Bücherregal und sonstige Aufbewahrungsmöglichkeiten (Sortierablage, Boxen, Stehsammler etc.)
  • Bürozubehör: Schere, Klebestift, Kugelschreiber, Klebezettel, Locher, Ordner etc.
  • PC: Desktop-Computer oder Laptop
  • Drucker
  • Papierkorb

Flur

  • Garderobe oder Kleiderhaken
  • Schuhregal
  • Fußmatte

Sonstiges für alle Räume

  • Reinigungsmittel, Tücher und Schwämme
  • Reinigungsutensilien: Staubsauger, Handfeger und Kehrschaufel, Besen, Wischmopp, Putzeimer
  • Hänge- oder Stehlampen inklusive passender Leuchtmittel
  • Vorhänge und Rollos
  • Bodenbelag: Teppich, Linoleum, Gummibeläge etc.
  • Werkzeug

Erste Wohnung: Tipps zur Kostenkalkulation und Finanzierung

Du weißt jetzt, was du noch brauchst? Oft ist der Drang groß, gleich alles im nächsten Möbelhaus zu beschaffen. Doch vorher solltest du lieber eine Kostenkalkulation aufstellen und die Frage der Finanzierung klären. Schließlich kosten größere Anschaffungen wie Kühlschrank und Möbel oft eine Stange Geld. Auch Kleinkram fällt in der Masse finanziell deutlich ins Gewicht.

Der Kostenplan

Schätze die Kosten für die erste eigene Wohnung realistisch ein, indem du die Möbelpreise vorher recherchierst und laufende Kosten wie Miete oder Versicherungen berücksichtigst. Stelle anschließend einen Kostenplan auf. Damit erhältst du eine gute Übersicht und kannst die größten Posten ausmachen. Vielleicht findest du hierbei noch Möglichkeiten, die Kosten zu verringern.

Es empfiehlt sich, immer noch ein finanzielles Polster einzuplanen. Denn oftmals kommen noch unerwartete Ausgaben auf dich zu – zum Beispiel für zusätzliche Möbellieferungen, Anschlusskabel oder Einrichtungsgebühren für Strom, Kabelanschluss oder Internet.

Die Finanzierung

Du verdienst noch nicht selber Geld oder erhältst nur ein spärliches Azubi-Gehalt? Dann kümmere dich rechtzeitig um andere Geldquellen. Zur Finanzierung der ersten eigenen Wohnung gibt es ein paar Tipps: All jene, die kein BAföG erhalten, können beim entsprechenden Wohnungsamt Wohngeld beantragen. Stipendien erhalten übrigens nicht nur Überflieger. Vielleicht kannst du dir auch bei deinen Eltern Geld leihen oder einen Kredit aufnehmen.

Einmalige Kosten vor Einzug

Auch der Umzug kostet: Vor dem Einzug kommen also noch weitere Kosten auf dich zu. Wenn du Freunde und Familie beim Möbelschleppen einspannst, sparst du dir das Geld für eine Umzugsfirma. Allerdings kommst du meist nicht umhin, einen gemieteten Transporter oder die Spedition für deine neuen Möbel zu bezahlen.

Auch eine Mietkaution in Höhe von zwei bis drei Kaltmieten fällt an. Mitunter musst du auch noch Geld für kleinere Renovierungsarbeiten investieren. Oftmals kannst du dies aber vermeiden, indem du den Vormieter in die Pflicht nimmst und gleich bei der Wohnungsübergabe dem Vermieter Mängel meldest. Informiere dich gerade bei deiner ersten Wohnung, was es dabei zu beachten gilt und was man unbedingt beanstanden sollte.

Melde außerdem unbedingt rechtzeitig deinen Wohnsitz beim Einwohnermeldeamt. Andernfalls musst du ein Bußgeld bezahlen. Da einige Gemeinden wachsen wollen, belohnen sie die Anmeldung einer Wohnung als Hauptwohnsitz sogar mit einer kleinen Prämie. So lohnt sich die Anmeldung gleich doppelt.

Hausratversicherung: Auch für Mieter eine sinnvolle Police!

Erste Wohnung: Welche laufenden Kosten kommen auf mich zu?

Innerhalb eines Monats läppert sich so einiges zusammen. Die laufenden Kosten für die erste eigene Wohnung solltest du daher nicht unterschätzen. Es gibt feste Ausgaben, aber auch solche, die je nach Verbrauch und Preisentwicklung variieren, beispielsweise die Kosten für Strom und Gas.

Tipp: Notiere dir am besten jeweils zum Monatsende die angefallenen Kosten und ziehe Bilanz. So schätzt du die Kosten realistisch ein und verhinderst, dass am Ende des Jahres Nachzahlungen fällig werden.

Der Hauptteil: die Miete

Den Löwenanteil der Ausgaben bildet meist die Miete. Dabei zieht dir der Vermieter monatlich nicht nur das Geld für die Raumnutzung entsprechend des Quadratmeterpreises ab: Neben der sogenannten Nettokaltmiete stellt er auch Betriebskosten wie Hausreinigung, Müllabfuhr und Abwasser in Rechnung.

Weitere Kostenpunkte für die Kalkulation

Daneben musst du Geld für Strom sowie Internet- und Telefonanbieter aufbringen. Nicht zu vergessen sind natürlich auch allgemeine Lebenskosten wie Nahrungsmittel und Hygieneartikel. Du befindest dich noch in der Ausbildung oder studierst? In einigen Fällen kannst du dich dann zumindest vom Rundfunkbeitrag befreien lassen.

Zu den laufenden Kosten gehören auch Versicherungen. Gerade bei der ersten eigenen Wohnung mit neuen Möbeln lohnt sich beispielsweise eine Hausratsversicherung. Bei Einbruch, Rohrbruch und Brand ersetzt die Versicherung das beschädigte Hab und Gut.


Das könnte dich auch interessieren