Geld anlegen: Tipps, die wirklich weiterhelfen (und Rendite bringen)

Wie kann ich mein Geld einfach und gut anlegen? Das fragen sich viele. Zum einen gibt es eine unüberschaubare Vielzahl von Anlageformen, zum anderen machen beim Sparbuch die Niedrigzinsen nur wenig Mut. Mit unseren Tipps findest du die richtige Strategie, um auch in Zukunft eine gute Rendite zu erzielen.

Münzstapel, aus denen Pflanzen sprießen.
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Sparmöglichkeiten gibt es viele, doch welche zahlen sich wirklich aus? Du brauchst keineswegs Finanzexperte sein, um dein Geld gut anzulegen. Wichtig ist nur, dass du die Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen kennst. Auch dein Plan ist entscheidend: Möchtest du dein Geld für längere Zeit anlegen oder lieber kurz- bis mittelfristig?

Unsere 3 Top-Tipps: Geld anlegen für Einsteiger

  • Verschaffe dir zunächst einen Überblick über deine gesamten Finanzen: Hast du Schulden? Welche Verträge machen noch Sinn, welche sind überflüssig oder zu teuer?
  • Tilge deine Schulden, bevor du anfängst Geld anzulegen.
  • Informiere dich ausführlich, wie du Geld anlegen kannst. Viele Tipps helfen dir bei der Orientierung. Auch ein Besuch beim Finanzberater ist sinnvoll.

Wie spare ich am besten? Die Vorbereitung

Möglichkeiten zum Sparen gibt es viele – seien es Fonds, Aktien, Sparbücher, Anleihen, Zinsprodukte oder aber Festgeld und Tagesgeld. Im Idealfall liest du dir am besten erst einmal die wichtigsten Informationen selbst an, bevor du einen Bankberater aufsuchst. So fällt es dir auch leichter zu überprüfen, ob dieser dein Bestes im Sinn hat oder dir nur etwas andrehen will. Auch bei Geldanlagen für Kinder ist dies wichtig.

Mach dich zuerst mit den Grundregeln der Geldanlage vertraut und bereite dich gut vor. Bei der Orientierung helfen dir die folgenden Punkte:

  • Hast du Schulden?
  • Wie viel willst du sparen?
  • Wie lange kannst du auf dein Geld verzichten?
  • Eine höhere Rendite entsteht durch ein erhöhtes Risiko – bist du bereit, dieses einzugehen?

Zuerst ist ein Kassensturz sinnvoll: Verschaffe dir einen Überblick über alle Schulden, Einnahmen, Ausgaben und Vermögensbestände. Sind deine Schulden – dazu zählen auch Dispo- und Ratenkredite – höher als dein Erspartes, tilge diese zunächst. Wenn du schon dabei bist, überprüfe auch gleich, ob deine bestehenden Verträge – zum Beispiel Versicherungsverträge oder Partnerversicherungen – noch sinnvoll sind. Vielleicht ist es vernünftiger, diese zu kündigen oder günstigere abzuschließen.

Geld anlegen: Was lohnt sich? Das magische Dreieck der Geldanlage

Hast du dich schon mal mit Geldanlagen beschäftigt, kennst du wahrscheinlich das magische Dreieck. Es besteht aus Rendite, Sicherheit und Liquidität – den wichtigsten objektiven Anlagekriterien.

  • Die Rendite beschreibt, was dir die Geldanlage bringt – also zum Beispiel, wie viel Zinsen oder Dividende du erhältst.
  • Die Sicherheit bezieht sich auf den Erhalt deines Vermögens: Bei manchen Anlageoptionen kommt es zum Beispiel oft zu Vermögensschwankungen. Ist das Risiko besonders hoch, ist sogar ein Totalverlust denkbar.
  • Die Liquidität gibt an, wie schnell du an dein angelegtes Geld herankommst, indem du es zum Beispiel wieder in Bankguthaben oder Bargeld verwandelst.

Stell dir vor, die drei Ecken sind mit den Begriffen Rendite, Risiko und Liquidität versehen. Das bedeutet, du kannst immer zwei von den dreien haben, aber nie alle zusammen. Je wichtiger dir eine Eigenschaft der Kapitalanlage ist, desto mehr Abstriche musst du bei den anderen machen. Wählst du beispielsweise eine Geldanlage, die eine hohe Rendite und hohe Liquidität mit sich bringt, wird diese Anlage mit einem recht hohen Risiko verbunden sein. Entscheidest du dich für eine hohe Sicherheit und eine ebenfalls hohe Rendite, wird die Liquidität beeinträchtigt sein.

Jede Sparmöglichkeit positioniert sich irgendwo innerhalb dieses Dreiecks – es gilt also, die Produkte zu finden, die zu deinen Anforderungen passen.

Wie am besten Geld anlegen? Strategie-Tipps für Anleger

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Geld anzulegen. In den folgenden Tipps erfährst du mehr über drei wichtige und bewährte Sparmöglichkeiten. Finanzberater raten dazu, diese Anlageklassen clever zu mischen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, grundsätzlich bei der Geldanlage auf „eine breite Streuung über unterschiedliche Produktklassen und Laufzeiten“ zu achten.

Das Tagesgeld: Sicher und liquide

Die Rendite fällt bei dieser Variante leider gering aus. Ein Tagesgeldkonto funktioniert ganz ähnlich wie ein Girokonto – du kannst dein Geld also auch zu jeder Zeit wieder abbuchen. Daher eignet sich die Geldanlage auf einem Tagesgeldkonto gut für dich, wenn es sein kann, dass du dein Geld kurzfristig brauchst. Vielen dient ein Tagesgeldkonto vor allem als Puffer für Notfälle wie eine kostspielige Autoreparatur.

Das Festgeld: Sicher und mit besserer Rendite

Ein Festgeldkonto ist eine optimale Sparmöglichkeit für Vorsichtige: Dein Geld ist sicher und die Rendite ist immerhin höher als beim Tagesgeld. Dank der europäischen Einlagensicherung sind deine Ersparnisse auf dem Konto bis 100.000 Euro geschützt – damit kannst du praktisch nichts verlieren.

Das bedeutet allerdings gleichzeitig, dass die Liquidität schlechter ist: In dem von dir gewählten Zeitraum kommst du nicht an das Geld heran. In der Fachsprache wird dies als Liquiditätsrisiko bezeichnet. Es gibt jedoch auch viele, die genau das möchten, weil sie sonst in Versuchung kämen, Geld abzuheben.

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Aktienfonds: Satte Renditen

Investierst du in Aktienfonds, profitierst du besonders von einer hohen Rendite und guten Liquidität. Die Sicherheit ist sowohl bei Tages- als auch bei Festgeld höher. Am besten investierst du eher in Fonds als in einzelne Aktien. Denn Fonds bündeln mehrere einzelne Aktien, woraus sich eine höhere Sicherheit ergibt.

Mit einer einzelnen Aktie besteht schon die Möglichkeit Verluste zu machen, wenn das Unternehmen schlecht dasteht. Fonds sind da weniger anfällig. Achte darauf, dass du an der Börse gehandelte Indexfonds wählst – diese sind auch unter dem Namen ETFs bekannt (Exchange Traded Funds).

Du entscheidest: Sicherheit oder Rendite?

Bist du ein sicherheitsorientierter Sparer, wirst du dich wahrscheinlich eher für einen Mix aus Tages- und Festgeld entscheiden. Etwas mutigere Sparer investieren erfahrungsgemäß rund 40 Prozent in Aktienfonds. Du willst mehr Risiko sowie mehr Rendite, aber dabei liquide bleiben? Dann gehörst du wahrscheinlich zu den renditeorientierten Sparern und legst das meiste in Aktienfonds an. Welche Kombination sich für dich persönlich eignet, hängt ganz von deinen Zielen und Möglichkeiten ab.


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