Wassergeburt: Vorteile und Nachteile im Überblick

Viele Frauen berichten, dass die Wassergeburt viele Vorteile bietet. Sie soll sanfter und schonender für Mutter und Kind sein.

Gähnendes Baby
Tim Bish / unsplash.com

Wenn du dich für eine Wassergeburt entscheidest, verbringst du die meiste Zeit in einem Gebärbecken beziehungsweise in einer Badewanne. Viele Kliniken und Geburtshäuser bieten Wassergeburten an, und theoretisch kannst du dein Kind auch zu Hause in der Wanne auf die Welt bringen. Wenn du dir eine Wassergeburt wünschst, dann informiere dich vorab, ob das am gewünschten Ort möglich ist – denn nicht jedes Krankenhaus oder Geburtshaus verfügt über eine Gebärwanne. Doch welche Vorteile hat eine Wassergeburt? Welche Nachteile und Risiken bestehen?

Unsere 3 Top-Tipps zum Thema Wassergeburt

  • Suche früh nach einer passenden Klinik oder einem Geburtshaus.
  • Besprich deinen Wunsch nach einer Wassergeburt mit deinem Arzt und lass dich beraten, ob sie in deinem Fall bedenkenlos möglich ist.
  • Höre auf dein Bauchgefühl: Im Zweifelsfall musst du nicht die ganze Geburt über im Wasser sein.

Wassergeburt – Vor- und Nachteile zur Entscheidungshilfe

Viele Frauen, die eine Wassergeburt hinter sich haben, schwärmen von einem Gefühl der Wärme und Schwerelosigkeit. Kein Wunder, denn die Wassergeburt ist eine natürliche und besonders sanfte Form der Entbindung – sowohl für die Mutter wie auch für das Kind. Nun aber zu den konkreten Vor- und Nachteilen einer Wassergeburt.

Vorteile einer Wassergeburt

  • Weniger Schmerzen: Wehenschmerzen können erträglicher werden, weil das warme Wasser entspannend wirkt.
  • Seltener Dammrisse: Da das warme Wasser die Muskulatur entspannt und das Gewebe weicher macht, ist die Wahrscheinlichkeit eines Dammrisses geringer.
  • Geburt verläuft oft schneller: Erfahrungen zeigen, dass eine Wassergeburt die Entbindung tatsächlich beschleunigt.
  • Weniger Stresshormone: Im warmen Wasser werden weniger Stresshormone freigesetzt: Der Blutdruck sinkt, die Herzfrequenz wird langsamer und die Atmung gleichmäßiger

Nachteile einer Wassergeburt

  • Periduralanästhesie (PDA) ist nicht möglich: Durch die Betäubung könntest du die Wanne nur mit Hilfe verlassen, falls es Komplikationen gibt.
  • Dammschutz schwieriger: Bei einer Kreißsaalgeburt können die Helfer den Damm der Frau besser schützen.
  • Erschwerte Einsicht des Geburtskanals: Bei Komplikationen können die Geburtshelfer nicht so leicht den Geburtskanal kontrollieren, wie dies bei einer normalen Geburt möglich wäre.

Hinweis: Du musst nicht die ganze Geburt über im Wasser sein. Es ist auch durchaus möglich, nur einen Teil der Geburt in der Wanne zu verbringen, um auf diese Art beispielsweise die Wehenschmerzen zu lindern.

Kann jede Frau im Wasser entbinden?

Nicht jede Geburt sollte im Wasser stattfinden. Problematisch wird es zum Beispiel bei Zwillingen, einer Beckenendlage oder bei Frühgeburten. Sollte es während der Schwangerschaft Komplikationen gegeben haben, ist eine Wassergeburt ebenfalls nicht zu empfehlen. Denn falls etwas schiefläuft, können Ärzte und Hebammen im Wasser nicht so schnell eingreifen.

Erfüllst du diese Voraussetzungen, spricht nichts gegen eine Wassergeburt:

  • Du hast die 37. Schwangerschaftswoche überschritten.
  • Dein Baby liegt normal.
  • Du hast keine Vorerkrankungen.
  • Die Schwangerschaft verlief ohne Infektionen.

Gibt es bei einer Wassergeburt Risiken?

Die Risiken einer Wassergeburt halten sich in Grenzen. Nachteilig an einer Wassergeburt ist unter anderem, dass bei einem Notfall nicht so schnelle Hilfe möglich ist wie bei einer Geburt im Bett.

Zudem soll das Infektionsrisiko bei einer Wassergeburt leicht erhöht sein. Allerdings gibt es dafür kaum wissenschaftliche Belege: Schließlich herrschen in Krankenhäusern und Geburtshäusern strenge Hygienevorschriften. Das Geburtsbecken wurde vorab gründlich desinfiziert, wodurch das Risiko minimiert wird.


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