Checkliste zur Geburt: Jetzt kann das Baby kommen

Der Geburtstermin rückt näher und dir schwirren noch tausend unerledigte Dinge im Kopf herum? Entspann dich! Mit dieser Checkliste rund um die Geburt hast du alles im Griff.

Frau packt Babysachen in einen Koffer.
Africa Studio / shutterstock.com

Man sollte meinen, ein Kind auf die Welt zu bringen sei schon Herausforderung genug. Doch die Geburt selbst ist ein Klacks verglichen mit dem Organisationsaufwand drumherum. Wo möchtest du dein Kind zur Welt bringen und was braucht es dafür? Welche Behördengänge musst du noch erledigen und welche Anträge stellen? Unsere Checkliste zur Geburt deines Kindes gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. So fieberst du dem großen Ereignis gelassen entgegen.

Unsere 3 Top-Tipps für deine Geburts-Checkliste

  • Entscheidet euch frühzeitig für einen Entbindungsort. So klappt es besser mit der Hebammensuche und ihr seht der Geburt entspannter entgegen.
  • Nach einer guten Organisation genießt du dein Wochenbett unbeschwert.
  • Bereitet die Anträge auf Kindergeld, Elterngeld und Co. so weit wie möglich vor. Nach der Geburt ergänzt ihr dann nur noch die fehlenden Angaben und schickt die Papiere zeitnah ab.

Checkliste für eine reibungslose Geburt: Wohin zur Entbindung?

Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt? Wo euer Kind zur Welt kommen soll, ist eine individuelle Entscheidung, die ihr spätestens im zweiten Schwangerschaftsdrittel als Paar fällen solltet. Dann bleibt noch genügend Zeit, eine Einrichtung auszuwählen oder eine Hebamme für die Geburt zu finden. Sind die äußeren Umstände geklärt, können werdende Eltern sich mental besser auf die Geburt einstellen. Die folgende Checkliste zur Geburt fasst zusammen, was jetzt ansteht.

  • Anmeldung in der Geburtsklinik oder dem Geburtshaus. Die meisten Einrichtungen veranstalten Infoabende, an denen sie sich vorstellen und Einblick in die Geburtsräume geben. Die Termine hierfür findest du zum Beispiel auf der Website der jeweiligen Einrichtung.
  • Suche nach einer Hebamme, die dich bei der Vor- und Nachsorge sowie während der Entbindung betreut, sei es im Geburtshaus oder bei einer Hausgeburt. Auch bei einer Geburt im Krankenhaus kannst du deine eigene Hebamme mitbringen – falls sie als sogenannte Beleghebamme einen Vertrag mit dem entsprechenden Krankenhaus abgeschlossen hat.
  • Ein Geburtsvorbereitungskurs hilft vielen Paaren dabei, sich auf die Geburt einzustellen. Wenn die Zeit drängt, besucht einfach einen Crashkurs am Wochenende. Die meisten Geburtskliniken und Geburtshäuser bieten entsprechende Kurse an.
  • Geschwisterkinder auf die Geburt vorbereiten: Es ist nicht euer erstes Kind? Organisiert eine Betreuung für die Geburt und bereitet euer anderes Kind bzw. eure anderen Kinder auf das kommende Geschwisterchen vor.
  • Kliniktasche packen: Damit du alles bei dir hast, was dir die Geburt und die Tage danach erleichtert, halte die gepackte Kliniktasche am besten schon ab der 30. Schwangerschaftswoche bereit. Unsere Packliste für die Geburt enthält alles, was in die Kliniktasche gehört.

Tipp: Immer mehr Hebammen geben wegen der erhöhten Versicherungsbeiträge ihren Beruf auf, sodass die Nachfrage vielerorts höher ist als das Angebot. Kümmere dich deshalb frühzeitig um eine Vorsorge-, Beleg- oder Nachsorgehebamme. So gehst du sicher, dass du die Betreuung erhältst, die du dir wünschst.

Was brauchen frischgebackene Eltern fürs Wochenbett?

Stillen, kuscheln, schlafen – wenn dein Wochenbett so aussieht, habt ihr alles richtig gemacht. Die ersten Wochen nach der Geburt sollten stressfreie „Baby-Flitterwochen“ sein, in denen die frischgebackenen Eltern ihr Baby ungestört kennenlernen können. Mit ein bisschen Organisation verschafft ihr euch die dafür nötige Ruhe.

  • Sucht euch eine Nachsorgehebamme: Sie macht die in den ersten Wochen regelmäßig Hausbesuche und begleitet durch das Wochenbett.
  • Legt Essensvorräte an: Kocht Gerichte vor oder friert sie ein. Auch das Abonnement eines Biokisten-Lieferservices lohnt sich, um immer mit frischem Obst und Gemüse versorgt zu sein.
  • Binden, Stilleinlagen und Co.: Statte dich mit einem Vorrat an den benötigten Hygieneartikeln aus.
  • Betreuung organisieren: Ihr habt schon Kinder? Besprecht mit Familie und Freunden, wer euch bei der Betreuung unterstützen kann.
  • Haushaltshilfe: In bestimmten Fällen stellt der Frauenarzt ein Rezept für eine Haushaltshilfe für einen gewissen Zeitraum nach der Geburt aus, die von der Krankenkasse bezahlt wird.
  • Was passiert mit den Haustieren?: Sind Tiere im Haus, klärt im Vorfeld, wer sich während der Geburt/Wochenbettzeit um sie kümmert und zum Beispiel mit dem Hund Gassi geht.
  • Kinderarzt für die U2: Bleibst du nach der Entbindung noch zwei Tage im Krankenhaus, findet die zweite der sogenannten U-Untersuchungen in der Regel dort statt. Entbindest du ambulant oder im Geburtshaus, musst du selbst einen Kinderarzt für die U2 finden. Ideal ist jemand, der Hausbesuche macht.

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Checkliste für die Zeit nach der Geburt: Was braucht dein Kind?

Trinken, Windeln füllen und schlafen, schlafen, schlafen, bis zu 18 Stunden am Tag. Mehr tun Neugeborene in den ersten Wochen bekanntlich nicht. Dementsprechend wenig brauchen sie für ihr Glück. Mit dieser Checkliste hast du zur Geburt alles parat, um deinen Sprössling in den ersten Wochen ideal zu versorgen.

  • Beistellbettchen und Babyschlafsack
  • Kleidung: Bodys, Strampler, Hemdchen – alles in Größe 50/56 – und Söckchen. Dazu eine Mütze und je nach Jahreszeit Jäckchen oder Wolloverall
  • Windeln in Größe 2, Frühgeborene benötigen Größe 1
  • fürs Wickeln: Wickelunterlage, Wattepads/Waschlappen/Feuchttücher, Babyöl
  • falls du stillst: Still-BH, Stilleinlagen und Stilltee
  • falls du nicht stillst: Fläschchen mit Milchsauger, einen Vorrat an Pre-Milch, eventuell eine Thermosflasche für abgekochtes Wasser und einen Sterilisator für Fläschchen und Sauger
  • für unterwegs: Tragetuch/Babytrage oder Kinderwagen, Autoschale fürs Auto

Dies ist keine vollständige Checkliste für die Babyausstattung, sondern lediglich ein Vorschlag für eine Grundausstattung für die ersten Wochen. Was ihr im Einzelnen braucht, werdet ihr schnell herausfinden, wenn es so weit ist. Und notfalls muss der Papa eben noch einmal los.

Formalitäten-Checkliste zur Geburt: Welcher Papierkram muss erledigt werden?

Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt, ist das immer auch mit einigem bürokratischen Aufwand verbunden. Schließlich muss der neue Erdenbürger ordnungsgemäß angemeldet werden, er braucht eine Geburtsurkunde, muss versichert werden und hat Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Folgende Formalitäten könnt ihr bis zur Geburt erledigen:

  • Vaterschaftsanerkennung: Ihr seid unverheiratet und wollt beide in der Geburtsurkunde des Kindes genannt werden? Dann müsst ihr beim zuständigen Jugendamt, Standesamt oder bei einem Notar vorstellig werden. Dort werden die Vaterschaftserklärung und die gemeinsame Sorgerechtserklärung aufgesetzt, die ihr beide unterschreibt.
  • Mutterschaftsgeld beantragen: Frühestens eine Woche vor Beginn der Mutterschutzfrist kannst du als freiwillig oder pflichtversichertes Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung Mutterschaftsgeld beantragen. Die Krankenkasse zahlt es während der Mutterschutzfrist – sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und acht Wochen nach der Entbindung.
  • Familienkrankenversicherung für das Kind: Bei der gesetzlichen Krankenversicherung hast du die Möglichkeit, dein Kind kostenlos mitzuversichern. Informiere dich bei deiner Krankenkasse und lass dir das entsprechende Antragsformular schicken. Die Anmeldung selbst kannst du erst vornehmen, wenn du die Geburtsurkunde deines Kindes hast.
  • Formulare besorgen bzw. downloaden: Für die meisten Anträge brauchst du die Geburtsurkunde deines Kindes. Das heißt aber nicht, dass du nicht schon das ausfüllen kannst, was feststeht. Lade deshalb den Antrag auf Kindergeld bei der Familienkasse und den Antrag auf Elterngeld bei der entsprechenden Elterngeldstelle runter und bereite ihn vor. Nach der Geburt ergänzt du einfach die fehlenden Angaben, legst die geforderten Dokumente bei und schickst die Anträge gleich los.
  • Antrag auf Elternzeit: Sieben Wochen vor Antritt der Elternzeit musst du diese schriftlich bei deinem Arbeitgeber beantragen. Für Mütter bedeutet das eine Woche nach der Geburt, da für sie noch acht Wochen lang der Mutterschutz gilt. Es lohnt sich auch hierbei, den Antrag vor der Geburt vorzubereiten, um sich während des Wochenbetts nicht länger als nötig damit aufzuhalten.

Mit einer solchen Checkliste für die Geburt bringt dich nichts mehr aus der Ruhe. Ist der Nachwuchs dann endlich auf der Welt, sind es nur noch wenige Dinge, die nach der Geburt zu erledigen sind, sodass du dich ganz auf deinen neuen Alltag mit Kind konzentrieren kannst.


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