Versicherung gegen Arbeitslosigkeit

Der Verlust der Arbeit kann jeden treffen – auch unverschuldet durch Stellenstreichungen oder die Insolvenz des Arbeitgebers. Wie kannst du dich finanziell absichern?

Viele 1-Cent-Münzen.
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Arbeitslos zu werden trifft die meisten Menschen hart, denn dadurch fällt plötzlich die Tätigkeit weg, die dem Tag Struktur verliehen hat. Besonders schwerwiegend ist aber natürlich der ausbleibende Lohn. Miete und Lebenshaltungskosten müssen bezahlt, Kredite getilgt und eventuell anfallende Reparaturen gezahlt werden. Eine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit an sich gibt es leider nicht, aber eine Absicherung, die die finanziellen Folgen einer Arbeitslosigkeit abmildert. Diese Möglichkeit solltest du kennen, wenn du in einer Festanstellung bist.

Unsere 3 Top-Tipps zur Versicherung gegen Arbeitslosigkeit

  • Der plötzliche, unverschuldete Verlust der Arbeitsstelle kann jeden treffen. Die finanzielle Belastung – insbesondere wenn du noch Kredite oder Baufinanzierungen tilgen musst – lässt sich aber durch Absicherungen bei Arbeitslosigkeit verringern.
  • Die gesetzliche Arbeitslosenversicherung ist für die meisten Arbeitnehmer in Deutschland Pflicht. Du erhältst in der Regel nach dem Jobverlust Arbeitslosengeld und Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung.
  • Eine private Absicherung gegen die Folgen der Arbeitslosigkeit schließt du hingegen freiwillig ab, wenn du Sorge hast, dass das Geld aus der gesetzlichen Versicherung nicht reicht.

Gesetzliche Arbeitslosenversicherung

Als Teil der Sozialversicherung ist die gesetzliche Versicherung gegen Arbeitslosigkeit neben der Kranken-, Renten-, Unfall- und Pflegeversicherung in Deutschland für fast alle Arbeitnehmer eine Pflichtversicherung. Ausnahmen sind beispielsweise Beamte und Minijobber. Die monatlichen Kosten für die Absicherung gegen Arbeitslosigkeit betragen 3 Prozent deines Bruttolohns und werden je zur Hälfte von dir und deinem Arbeitgeber bezahlt.

Die gesetzliche Arbeitslosenversicherung springt prinzipiell immer dann ein, wenn du deine Arbeitsstelle verlierst. Es gibt jedoch einige Sonderfälle und mögliche Sperrzeiten, die du im Detail bei der Bundesagentur für Arbeit erfährst. Die Leistungen der gesetzlichen Absicherung bei Arbeitslosigkeit sind unter anderem:

  • Arbeitslosengeld I (ALG I), meist direkt im Anschluss an den Arbeitsplatzverlust für eine gewisse Zeit
  • Arbeitslosengeld II (ALG II), nachdem der Anspruch auf ALG I erloschen ist, inklusive Geld für Unterkunft und Heizung
  • Arbeits- und Ausbildungsvermittlung
  • Berufsberatung
  • Trainingsmaßnahmen und die Übernahme von Weiterbildungskosten

Private Arbeitslosenversicherung

Wenn du Sorgen hast, dass die gesetzlich verpflichtende Versicherung gegen Arbeitslosigkeit finanziell nicht ausreicht, besteht die Möglichkeit, dich zusätzlich freiwillig mit der privaten Arbeitslosenversicherung zu schützen. Die gängigen privaten Sicherungen bei Arbeitslosigkeit greifen beim unverschuldeten Arbeitsplatzverlust, also beispielsweise bei betriebsbedingten Kündigungen. Sie stocken dein Arbeitslosengeld um eine zusätzliche monatliche Geldsumme auf und entlasten dich so finanziell in der Zeit der Arbeitssuche.

Lies die Vertragsbedingungen aber genau, in manchen Fällen greift die private Arbeitslosenzusatzversicherung erst nach ein paar Monaten – in einem solchen Fall ist die private Vorsorge durch eine Kapitalanlage häufig sinnvoller.

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Versicherung gegen Arbeitslosigkeit bei der Immobilienfinanzierung

Besonders schwerwiegend sind finanzielle Engpässe, wenn du noch dabei bist, deinen Hausbau abzubezahlen. Hier kann der Wegfall des Gehalts sehr schnell existenzbedrohend werden – vor allem, wenn du im Finanzierungsvertrag keine Möglichkeit zum mehrmonatigen Aussetzen der Tilgung hast. Damit du in einem solchen Fall auf der sicheren Seite bist, ist es ratsam, sich schon vor Abschluss der Baufinanzierung für diesen Fall eine Geldreserve anzulegen. Setze also nicht dein gesamtes Eigenkapital für den Immobilienkredit ein oder bilde Rücklagen in Höhe von ein bis zwei Monatsgehältern, solange du noch nicht arbeitslos bist.

Die beste Absicherung ist, die Arbeitslosigkeit deiner Bank umgehend mitzuteilen, damit du nicht in Zahlungsverzug kommst und somit vertragsbrüchig wirst. Der zusätzliche Abschluss einer Restschuldversicherung sorgt dafür, dass die fälligen Raten nach dem Jobverlust vom Versicherer für einen gewissen Zeitraum bezahlt werden.


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