Welche Versicherungen für das Haus abschließen?

Vorsicht ist besser als Nachsicht – das gilt besonders, wenn du Hauseigentümer bist. Zum Schutz des Eigenheims vor allen Widrigkeiten ist eine ganze Reihe an Versicherungen empfehlenswert.

Massives Backsteinhaus.
ArtisticOperations / pixabay.com

Wenn du ein Haus kaufen oder bauen willst, stellst du dir wahrscheinlich die Frage: Was für Versicherungen brauche ich als Hauseigentümer? Brände, Unwetterschäden oder Unfälle stellen bei den hohen Kosten des Hauskaufs oder -baus enorme finanzielle Risiken dar, die leicht in die Privatinsolvenz führen können. Was für Versicherungen braucht man also für ein Haus, und welche zusätzlichen sind unter bestimmten Umständen ebenfalls eine Überlegung wert?

Unsere 3 Top-Tipps zu Versicherungen rund ums Haus

  • Wenn du eine Immobilie zuverlässig versichern willst, brauchst du vor allem Wohngebäude-, Elementarschaden- und Hausratversicherung. Damit sind Wohnhaus und Einrichtung gegen die Folgen von Bränden, Unwettern und anderen Widrigkeiten geschützt.
  • Insbesondere während des Hausbaus sind Bauherrenhaftpflicht- und Restschuldversicherung eine Überlegung wert.
  • Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung sind in allen Lebenslagen sinnvoll, für Wohnungseigentümer aber so gut wie unverzichtbar.

Welche Versicherungen sind für Hausbesitzer wichtig?

Ein Haus zu bauen oder zu kaufen, ist nicht gerade billig. Umso entscheidender ist es, alle Risiken zu kennen und sich bestmöglich auf unvorhergesehene Ereignisse vorzubereiten.

Wohngebäudeversicherung

Der wichtigste Schutz ist die Wohngebäudeversicherung, die für die Reparaturen von Schäden am Haus oder für dessen Neuerrichtung nach einer vollständigen Zerstörung aufkommt. Sie schützt im Falle von Bränden, Blitzschlägen, Explosionen, Implosionen, Leitungswasserschäden (auch durch Frost oder Rohrbruch) sowie bei Sturm- und Hagelschäden.

Elementarschadenversicherung

Da die Wohngebäudeversicherung nicht alle möglichen Risiken abdeckt, ist eine zusätzliche Elementarschadenversicherung gute Wahl. Sie springt unter anderem im Falle von Überschwemmungen und Hochwasser, Erdrutschen und Erdbeben sowie bei Schneedruck und Lawinen ein. In besonders gefährdeten Gebieten können die Beiträge aber vergleichsweise hoch sein.

Hausratversicherung

Während Wohngebäude- und Elementarschadenversicherung das Haus selbst absichern, springt die Hausratversicherung bei Beschädigungen der beweglichen Gegenstände im Haus ein, also beispielsweise Möbel, Kleidung, Elektronikgeräte, Dekorationsgegenstände oder Schmuck.

Policen, die nicht die Immobilie selbst absichern

Nachdem du nun weißt, welche Versicherungen für dein Haus und dessen Einrichtung essenziell sind, lohnt es sich, über einige zusätzliche Schutzmaßnahmen nachzudenken.

Bauherrenhaftpflicht

Insbesondere für die Phase des Hausbaus, aber auch für später errichtete Anbauten zahlt sich eine Bauherrenhaftpflichtversicherung aus. Du als Bauherr bist dafür verantwortlich, die Baustelle abzusichern, und kannst haftbar gemacht werden, wenn sich Dritte auf deinem Grundstück verletzen oder umliegende Gebäude beschädigt werden. In einem solchen Fall übernimmt diese Versicherung die Schadenersatzansprüche.

Restschuldversicherung

Hast du für dein Haus einen Kredit aufgenommen oder planst, dies zu tun, ist eine Restschuldversicherung eine Überlegung wert. Falls du während der Laufzeit ernstlich erkrankst oder arbeitslos wirst oder der Hauptkreditnehmer – beispielsweise dein Partner – verstirbt, übernimmt diese Versicherung die Tilgung der Restschulden.

Wohngebäudeversicherung: Was ist alles versichert?

Was für Versicherungen braucht man für eine Wohnung?

Baust du kein Haus, sondern kaufst eine Wohnung, die du entweder selbst beziehen oder vermieten möchtest, lohnen sich ebenfalls einige Versicherungen. Diese sind zwar generell empfehlenswert, im Hinblick auf eine Wohnung entfalten sie aber ihr volles Potenzial.

Haftpflichtversicherung

Du bewohnst deine Wohnung selbst? Dann reicht die private Haftpflichtversicherung völlig aus für den Fall, dass Dritte Schadensersatzansprüche an dich stellen – beispielsweise, nachdem du einen verschneiten Weg im Winter nicht ordnungsgemäß geräumt hattest und sich jemand deshalb verletzt hat. Wenn du deine Wohnung vermietest, lohnt es sich, über eine Wohnungshaftpflicht nachzudenken. Du haftest nämlich selbst uneingeschränkt für alle Schäden, die aufgrund von Mängeln in der Wohnung seitens des Mieters verursacht werden. Zusätzlich kannst du auch für Schäden, die der Mieter an fremden Wohnungen verursacht hat, zur Kasse gebeten werden – beispielsweise nach einem Wohnungsbrand, der übergegriffen hat.

Rechtsschutzversicherung

In jedem Fall ist eine Rechtsschutzversicherung eine weitsichtige Investition. Bei allen juristischen Streitigkeiten übernimmt diese die Anwaltskosten. Da es bei Wohnungen und Häusern um beträchtliche Summen geht, sind rechtliche Auseinandersetzungen nicht unwahrscheinlich – und kosten schon genug Nerven. Da ist guter juristischer Beistand Gold wert!


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