Vorbereitung auf die Schwangerschaft: Zehn Tipps

Was man vor der Schwangerschaft beachten sollte: Wenn ihr euch ein Baby wünscht, kann eine gewissenhafte Vorbereitung bei der Erfüllung helfen.

Auf Wiese im Schneidersitz sitzende Schwangere.
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Das breite Angebot an sicheren Verhütungsmitteln macht ungewollte Schwangerschaften immer seltener. Die meisten Frauen, die heutzutage schwanger werden, haben sich also zuvor mit dem Thema Empfängnis auseinandergesetzt. Kommt dir das bekannt vor? Vielleicht fragst du dich, ob es notwendige Untersuchungen gibt. Oder was mit Impfungen ist. Oder welche Rolle die Ernährung für die Empfängnis spielt. Die Antworten erhältst du jetzt.

Unsere 3 Top-Tipps zur Vorbereitung der Schwangerschaft

  • Lass dich einmal gründlich durchchecken.
  • Setz früh genug hormonelle Verhütungsmittel ab.
  • Ernähre dich gesund und bewege dich möglichst viel – am besten zusammen mit dem Papa in Spe.

Zehn Dinge, die man vor der Schwangerschaft beachten sollte

Was muss ich vor der Schwangerschaft beachten? Zunächst sei gesagt, dass es für dich natürlich auch möglich ist, schwanger zu werden, wenn du unsere zehn Tipps nicht (vollständig) beherzigst. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Tipps zur Vorbereitung auf die Schwangerschaft tatsächlich der Empfängnis förderlich sein können.

Tipp 1: Das Gespräch mit deinem Frauenarzt als Auftakt

Wenn du und dein Partner euch für ein Baby entschieden habt, suchst du am besten deinen Frauenarzt auf und lässt dich durchchecken. So ist sichergestellt, dass die gesundheitlichen Voraussetzungen gegeben sind. Unentdeckte Geschlechtskrankheiten können zum Beispiel ein Hindernis sein und die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Über- oder Untergewicht ebenso. Lass auch deine Schilddrüsenwerte und Blutwerte kontrollieren.

Falls mögliche Ursachen für eine Unfruchtbarkeit vorliegen – zum Beispiel Myome oder Endometriose – können diese bei der Untersuchung erkannt und anschließend behandelt werden.

Auch eine Krebsvorsorgeuntersuchung ist sinnvoll. Dabei macht dein Frauenarzt einen Abstrich, um die Zellen am Muttermund untersuchen zu lassen. Keine Sorge, dabei handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Falls du chronisch krank bist, teile dies deinem Frauenarzt mit, damit er gemeinsam mit dir alles Nötige in die Wege leiten kann, was einer Schwangerschaft zuträglich ist – zum Beispiel die Neueinstellung von Medikamenten.

Wenn du jung und gesund bist, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Trotzdem ist eine medizinische Vorbereitung auf die Schwangerschaft sinnvoll.

Tipp 2: Tschüss, Verhütungsmittel

Falls noch nicht geschehen, setzt du nun dein Verhütungsmittel ab. Denk daran, dass dein Körper etwas Zeit braucht, sich hormonell wieder einzupendeln. Nach Absetzen der Pille kann das bis zu einem Jahr dauern. Setz die Pille am besten ab, sobald ihr euch für ein Baby entschieden habt, versuche aber nicht, direkt im nächsten Zyklus schwanger zu werden. Gib deinem Körper mindestens ein bis zwei Zyklen Zeit, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Tipp 3: Bring deinen Impfstatus auf den neuesten Stand

Wichtig ist auch, dass dein Impfschutz gegen Röteln aktiv ist, da sonst sowohl deine Gesundheit als auch die des Ungeborenen in Gefahr sein können. Die Mutterschaftsrichtlinie sieht vor, dass jede schwangere Frau auf Antikörper gegen Röteln getestet wird, wodurch ein Schutz garantiert werden soll. Wenn du einen Nachweis über zwei Rötelnimpfungen hast, kannst du von einer Immunität ausgehen. Das wird dir sicher auch dein Arzt bestätigen können.

Weitere wichtige Impfungen:

  • Tetanus und Diphterie (als Kombination erhältlich)
  • Influenza

Tipp 4: Ernährung und Sport als Vorbereitung auf eine Schwangerschaft

Versorge deinen Körper mit viel frischem Obst und Gemüse, denn Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralien sind super für deine Fruchtbarkeit. Meide verarbeitete Lebensmittel und steige am besten auf Vollkornprodukte um. Viel trinken nicht vergessen! Diese Regeln und einige mehr gelten dann auch für deine Ernährung in der Schwangerschaft.

Moderater Sport, zum Beispiel Schwimmen, Joggen oder Walken, wirkt sich ebenfalls positiv auf deine Fruchtbarkeit aus. Es ist bewiesen, dass sportliche Frauen meist nicht nur schneller schwanger werden, sondern auch weniger mit Schwangerschaftsbeschwerden zu kämpfen haben. Auch die Geburt fällt sportlich aktiven Frauen meist leichter. Gute Gründe dafür, noch heute mit dem Training zu beginnen, oder?

Tipp 5: Folsäure darf nicht fehlen

Folsäure ist für das Baby besonders wichtig – und zwar schon zu Beginn der Schwangerschaft. Deswegen nimmst du sie am besten schon während der Vorbereitung ein, der Folsäure-Vorrat in deinem Körper muss nämlich erst einmal aufgebaut werden. Damit beugst du Entwicklungsproblemen des Babys vor.

Tipp 6: Alkohol und Zigaretten sind kontraproduktiv

Nikotin und Alkohol wirken sich negativ auf deine Fruchtbarkeit aus – so viel ist sicher. Deswegen sind die beiden „Genussmittel“ nicht erst in der Schwangerschaft, sondern am besten auch schon in der Vorbereitung tabu. Übrigens wirken sie sich auch negativ auf die Fruchtbarkeit des Mannes aus.

Studien haben gezeigt, dass die normale Fruchtbarkeit einer Frau erst ein Jahr nach der letzten Zigarette wieder voll hergestellt ist. Rauchen mindert unter anderem die Durchblutung der Gebärmutter.

Gefährlich kann es auch werden, wenn du bereits schwanger bist, es jedoch noch nicht weißt. Stell dir vor, dein Baby müsste bei jeder von dir gerauchten Zigarette nach Luft schnappen. „Bereits eine einzige Zigarette steigert die Herzfrequenz des Babys um 10 bis 15 Schläge pro Minute. Damit versucht es, den Sauerstoffmangel zu kompensieren“, warnt diese Website.

Alkohol ist ebenso schädlich für das ungeborene Baby – er gilt unter anderem als mögliche Ursache für Fehlbildungen. Es gibt keine Angaben dazu, welche Menge Alkohol schädlich und welche möglicherweise noch vertretbar ist. Deswegen ist es am sichersten und einfachsten, schon in der Vorbereitung der Schwangerschaft ganz darauf zu verzichten.

Tipp 7: Ein Besuch beim Zahnarzt

Übrigens ist auch ein Zahnarztbesuch sinnvoll. Jetzt fragst du dich vielleicht: Was haben meine Zähne mit Fruchtbarkeit zu tun? Nichts direkt zumindest. Allerdings sollten aufwendige Operationen oder Untersuchungen nicht während der Schwangerschaft durchgeführt werden – Röntgenuntersuchungen und Betäubungsspritzen sind zum Beispiel nicht so gut für dein Baby. Damit dafür möglichst keine Notwendigkeit besteht, ist es sinnvoll, deine Zähne einmal gründlich kontrollieren und wenn nötig behandeln zu lassen vor der Schwangerschaft – was du leicht beachten kannst, wenn du gleich zu Beginn eines Jahres die Routineuntersuchung absolvierst und dir deinen Stempel für die Bonuskarte abholst.

Tipp 8: Geh Umweltgiften aus dem Weg

Gesundheitsschädliche Stoffe und Umwelteinflüsse meidest du am besten. Dazu gehören unter anderem:

  • Lösungsmittel
  • Pestizide
  • Giftige Dämpfe und Gase
  • Strahlung

Falls du am Arbeitsplatz einem Umweltgift ausgesetzt bist, bitte deinen Chef um ein Gespräch. Vielleicht ist eine Versetzung möglich. Übrigens: Bist du schwanger, ist der berufliche Umgang mit giftigen Stoffen gemäß Mutterschutz ohnehin untersagt.

Tipp 9: Lerne deinen Zyklus kennen

Gerade Frauen, die lange hormonell verhütet haben, kennen sich oftmals nicht mit ihrem Zyklus aus. Bis jetzt bestand dafür ja auch keine Notwendigkeit. Was du wissen solltest: Pro Zyklus hast du nur rund sechs fruchtbare Tage. Sie liegen unmittelbar vor und kurz nach dem Eisprung. Beobachte deinen Zyklus, damit du weißt, wann dein Eisprung stattfinden wird. Es gibt dafür zum Beispiel Apps, die das vereinfachen.

Tipp 10: Vorbereitung der Schwangerschaft ist auch Männersache

Oftmals machen sich die werdenden Väter weniger Gedanken um die Vorbereitung der Schwangerschaft als zukünftige Mütter. Doch auch der Papa in spe kann einiges beitragen. Gesunde Ernährung, viel Bewegung und der Verzicht auf extremen Ausdauersport sorgen für agile Spermien.


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