Der Hochzeitstag ist nicht nur für das Brautpaar aufregend, sondern auch für die Familie, die Trauzeugen und enge Freunde. Umso wichtiger ist es, dass der Ablaufplan der Hochzeit vorher steht. So weiß jeder, wann er wo zu sein hat und welche Programmpunkte anstehen.
Eine klassische Hochzeit lässt sich in vier Phasen untergliedern:
- die Vorbereitung
- die Trauungszeremonie
- den festlichen Teil am Nachmittag und frühen Abend
- die Party danach
Je nachdem, wie groß und aufwendig eure Hochzeit wird, müsst ihr für diese Phasen unterschiedlich viel Zeit einplanen. Hier findet ihr den exemplarischen Ablaufplan einer Hochzeit.
Unsere 3 Top-Tipps zum Ablauf eurer Hochzeit
- Macht euch schon frühzeitig Gedanken, welche Programmpunkte am Hochzeitstag auf euch zukommen und entwerft einen ersten Ablaufplan eurer Hochzeit, an dem ihr euch orientieren könnt.
- Lasst während der Feier keine zu langen Pausen entstehen, in denen die Gäste sich langweilen könnten. Ermöglicht ihnen lieber, nach der Trauung oder vor der Party noch einmal nach Hause beziehungsweise ins Hotel zu fahren, um sich kurz auszuruhen.
- Sorgt dafür, dass die traditionellen symbolischen Momente (Hochzeitswalzer, Brautstrauß werfen, Torte anschneiden) stattfinden, bevor die ersten Gäste die Feier verlassen.
1. Die Vorbereitung
Die Termine beim Standesamt oder in der Kirche sind häufig am späten Vormittag oder frühen Nachmittag. Dementsprechend beginnt der Hochzeitstag früh, besonders für das Brautpaar und die Trauzeugen.
Die Braut und ihre Trauzeugin werden frisiert und geschminkt. Frisuren und Make-up sind an diesem Tag besonders aufwendig und brauchen Zeit, ergo müssen dafür mehrere Stunden eingeplant werden. Danach geht es ans Ankleiden, was angesichts der glamourösen Kleider ebenfalls länger als gewöhnlich dauert. Etwas Zeit könnt ihr sparen, wenn Friseur und Visagistin zu euch nach Hause kommen.
Der Bräutigam und sein Trauzeuge kümmern sich in der Zwischenzeit um die Abholung von Blumenschmuck und Brautauto, bevor sie sich ebenfalls umziehen und für die Trauung vorbereiten.
Anschließend geht es zum Standesamt oder zur Kirche, wo sich alle Gäste versammeln und zum ersten Mal auf das Brautpaar treffen.
2. Die Trauung
Der Ablauf der standesamtlichen Trauung ist fest geregelt. Zunächst nehmen alle Gäste Platz und stehen noch mal auf, wenn das Brautpaar zu seinem Hochzeitslied den Raum betritt. Wenn die letzten Töne verklungen sind, setzen sich alle wieder hin und der Standesbeamte beginnt mit seiner Rede. Anschließend findet die eigentliche Trauungszeremonie statt, die mit dem Tausch der Eheringe und einem Kuss besiegelt wird.
Die kirchliche Trauung ist vom Ablauf her identisch, sie nimmt jedoch etwas mehr Zeit in Anspruch, da der Pastor oder Pfarrer in seiner Rede nicht nur auf das Brautpaar eingeht, sondern auch die Bedeutung des Glaubens für die Ehe erörtert.
Anschließend verlassen alle Gäste die Kirche oder das Standesamt und erwarten das Brautpaar vor dem Gebäude, um ihm Glück zu wünschen. Hier können bereits traditionelle Hochzeitsspiele stattfinden, wie zum Beispiel das gemeinsame Baumstammsägen oder ein Herz aus einem Bettlaken ausschneiden.
3. Die Feier
Falls die Trauung am Vormittag stattfindet, können Brautpaar und Gäste noch einmal nach Hause fahren, um sich kurz auszuruhen, bevor die Feier richtig losgeht. Ist der Zeitraum länger, kann das Brautpaar die Zeit auch für das Fotoshooting nutzen.
Gibt es keine größere Pause, fahren alle gemeinsam zur Location, in der die Feier stattfindet. Hier findet ein Sektempfang statt, um auf das glückliche Paar anzustoßen. Außerdem werden kleine Häppchen oder Fingerfood gereicht.
Danach ist Zeit für die Programmpunkte der Gäste wie Spiele, Fotopräsentationen etc., sowie die Reden von Trauzeugen und Brautvater. Nach einer kurzen Dankesrede eröffnet das Brautpaar im Anschluss das Buffet bzw. es beginnt die Menüfolge für das Abendessen.
4. Die Party
Nach dem Essen ist noch einmal Zeit für Reden oder Spiele, falls nicht alle schon am Nachmittag an die Reihe kamen. Ansonsten können sich die Gäste mit ihren Tischnachbarn unterhalten, während das Brautpaar die Runde macht, um mit allen kurz persönlich zu sprechen.
Nach dieser Verschnaufpause wird mit dem Hochzeitstanz zum ausgelassenen Teil des Abends übergeleitet. Nachdem das Brautpaar die Tanzfläche eröffnet hat, können sich die Gäste dazugesellen. Am späten Abend wird die Musik noch einmal für das Anschneiden der Hochzeitstorte unterbrochen. Die Gäste können sich mit Kaffee und einem Stück Torte stärken.
Als letzter feierlicher Höhepunkt im Ablaufplan der Hochzeit muss die Braut den Brautstrauß werfen. Dazu stellt sie sich mit dem Rücken zum Saal auf die Bühne und wirft ihren Strauß hinter sich, wo sich alle unverheirateten Frauen aufgestellt haben, um den Brautstrauß zu fangen. Traditionell verabschiedet sich das Brautpaar nach diesem letzten Programmpunkt in die Hochzeitsnacht, doch heute feiern viele einfach mit ihren Gästen bis zum Ende weiter.
Wenn sich abzeichnet, dass einige Gäste die Feier bereits früher verlassen (müssen), ist es ohnehin sinnvoll, alle wichtigen Programmpunkte vorzuziehen. Dann könnt ihr den Brautstrauß ruhig schon am frühen Abend werfen. Der Ablauf einer Hochzeit ist nicht in Stein gemeißelt, ihr könnt ihn ganz flexibel euren Wünschen anpassen.
Beispiel: Ablaufplan einer Hochzeit
08:00 Frisur und Make-up, Abholen von Auto und Blumen
11:00 Ankleiden
13:00 Kirchliche oder standesamtliche Trauung
13:30/14:00 Glückwünsche für das Brautpaar
14:30 Fotos mit Eltern, Trauzeugen und enger Familie
15:30 Fahrt zur Location
16:00 Sektempfang, Fingerfood
17:00 Gruppenfotos
18:00 Reden, Spiele
19:30 Abendessen
20:00 Hochzeitstanz
22:00 Brautstrauß werfen
23:00 Anschneiden der Hochzeitstorte