Das Wichtigste zur Ernährung beim Stillen

Muttermilch ist die perfekte Nahrung für dein Baby. Was sollten stillende Mütter essen und was nicht?

Tafel, auf der viele verschiedene Salate stehen.
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Dein Körper ist ein Wunder: Während der Schwangerschaft hat er dafür gesorgt, dass dein Baby optimal heranwächst und auch nach der Geburt bietet er die perfekte Nahrung – da kann kein Pulver mithalten. Muttermilch ist ideal für das Immunsystem deines kleinen Schatzes. In der Regel ist keine spezielle Ernährung für stillende Mütter notwendig. Trotzdem solltest du auf einige Aspekte achten, damit dein Baby von dir alles Nötige bekommt.

Unsere 3 Top-Tipps zur Ernährung beim Stillen

  • Ernähre dich ausgewogen und vitaminreich.
  • Trinke am Tag mindestens 2 Liter Flüssigkeit.
  • Vertrau auf deinen Appetit, aber halte dich mit Süßigkeiten zurück.

Stillzeit: Was darf ich essen?

Während du in der Schwangerschaft auf einige Lebensmittel verzichten solltest, darfst du in der Stillzeit alles essen. Du musst also keine Lebensmittel mehr meiden, die deinem Baby eventuell schaden. Es kann allerdings sein, dass dein Kleines auf manche Stoffe empfindlich reagiert – dazu gleich mehr. Diese Lebensmittel solltest du vom Speiseplan streichen.

Hinweis: Lediglich mit schnell verderblichen Lebensmitteln solltest du vorsichtig sein – dazu zählen zum Beispiel Muscheln oder rohes Fleisch. Sie können nämlich leicht Magen-Darm-Probleme verursachen, die das Stillen schwierig machen.

Für die Ernährung beim Stillen gelten im Großen und Ganzen die gleichen Regeln wie für nicht stillende Mütter: Achte auf eine vollwertige, ausgewogene Ernährung. Das bedeutet:

  • Viel Obst und Gemüse
  • Vollkornprodukte
  • Fleisch und Fisch in Maßen
  • Hochwertige, ungesättigte Fette verwenden
  • Ausreichend Jod und Folsäure
  • Möglichst keine verarbeiteten Lebensmittel

Denk auch daran, genug zu trinken – 2 Liter am Tag sind optimal. Am besten eignen sich Mineralwasser und ungesüßte Tees. Bei geringem Milchfluss kannst du es auch mit Milchbildungstees probieren. Wie diese Tees wirken, erklärt stilltee.org folgendermaßen: „Die Zusammensetzung von Milchbildungstee basiert in der Regel auf einer Mischung aus Anis, Fenchel und Kümmel. Diese Kräuter kurbeln deine Milchbildung an und helfen dir gleichzeitig in der Stillzeit ausreichend Flüssigkeit zu dir zu nehmen.“ Frag dazu am besten deine Hebamme.

Stillzeit: Was darf ich nicht essen?

Es ist nicht notwendig, bestimmte Lebensmittel zu meiden. Manche Frauen meinen es gut und verzichten auf typische Allergene wie Kuhmilch, Fisch, Ei, Soja und Nüsse. Doch hat ein Verzicht keine erkennbaren Auswirkungen darauf, ob ein Baby Allergien entwickelt. Fisch wird sogar nachgesagt, das Allergierisiko zu senken.

Natürlich kann es passieren, dass dein Baby Unverträglichkeiten entwickelt – typische Symptome sind Blähungen oder ein wunder Po. Ein wunder Po etwa kann durchaus von dem Verzehr von Zitrusfrüchten und Tomaten herrühren. Und Hülsenfrüchte sind für ihre blähende Wirkung bekannt. Probiere einfach aus, ob sich die Symptome bessern, wenn du die verdächtigen Lebensmittel weglässt. So findest du allmählich zur idealen Ernährung nach der Geburt für dich und dein Baby.

Tipp: Wenn du bezüglich bestimmter Lebensmittel unsicher bist oder Fragen hast, weil du dich beispielsweise vegetarisch oder vegan ernährst, sprich einfach deine Hebamme an – sie ist auch nach der Geburt noch gerne für dich da.

Sollte ich auf bestimmte Getränke verzichten?

Wie es um die Ernährung während des Stillens steht, weißt du nun. Aber was ist mit Getränken? Ebenso wie in der Schwangerschaft kann ein Kaffeekonsum von maximal zwei Tassen pro Tag problemlos sein. Es kann jedoch auch passieren, dass dein Baby davon unruhig wird, denn das Koffein gelangt auch in die Muttermilch. Das Gleiche gilt übrigens für schwarzen Tee, Cola und Energydrinks. Am besten klärst du mit deinem Frauenarzt ab, ob Koffein für dich und dein Baby in Ordnung ist.

Auf Alkohol und Zigaretten verzichtest du am besten ganz, um dein Baby nicht mit Giftstoffen zu belasten. Wenn du zu einem besonderen Anlass anstoßen möchtest, kannst du vorher etwas Milch abpumpen, damit dein Körper bis zum nächsten Stillen ausreichend Zeit hat, den Alkohol abzubauen.

Muss ich in der Stillzeit mehr essen?

In der Tat ist dein Kalorienbedarf in der Stillzeit leicht erhöht. Eine Frau, die ihr Baby stillt, braucht am Tag rund 300 bis 600 Kalorien mehr – der genaue Mehrbedarf schwankt von Frau zu Frau. Viele Hebammen empfehlen, sich einfach vom Appetit leiten zu lassen. Denk jedoch daran, dass du nicht nur mehr Energie, sondern auch mehr Nährstoffe brauchst. Du solltest den Mehrbedarf daher nicht mit Kuchen oder Schokolade decken. Setze stattdessen auf eine gesunde, ausgewogene Kost, die reich an Vitaminen und Mineralien ist.


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