Schwangerschafts­akne in den Griff bekommen

Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen fühlen sich viele Frauen beim Anblick ihrer Haut an die Pubertät erinnert – Schuld an Schwangerschaftsakne sind die Hormone.

Blonde Frau versteckt Gesicht unter Rollkragenpullover
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Schwangerschaftsakne – was tun, wenn die Haut verrücktspielt? Akne in der Schwangerschaft gehört zu den klassischen Schwangerschafts­beschwerden. Die Haut wird unrein und tiefe Pickel bilden sich. Unfair, wenn man bedenkt, dass manche Frauen sich besonders während der Schwangerschaft über eine makellose Haut freuen dürfen. Aber wie kommt es eigentlich zu den unangenehmen Pickeln? Und was kannst du dagegen unternehmen?

Unsere 3 Top-Tipps zur Schwangerschaftsakne

  • Ursächlich für Schwangerschaftsakne sind männliche Geschlechtshormone.
  • Übermäßig viel Talg verstopft die Poren.
  • Hygiene, ölfreie Produkte und eine gesunde Lebensweise mindern die Symptome.

Die Ursache von Schwangerschaftsakne

Wie die meisten Schwangerschaftsbeschwerden geht auch die Schwangerschaftsakne auf hormonelle Veränderungen zurück. „Akne ist weit verbreitet bei werdenden Müttern und beginnt oft in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft“, erklärt Dr. Birgit Kaliner in einem Artikel für BabyCenter.

In der Schwangerschaft ist dein Stoffwechsel hochaktiv. Gleichzeitig wird viel Östrogen produziert. Doch auch männliche Geschlechtshormone (Androgene) sind mit von der Partie. Die Androgene regen deine Talgdrüsen an. Talg ist erstmal nichts Schlechtes – er hält deine Haut geschmeidig und weich. Zu viel des Guten führt allerdings oft zu verstopften Poren und Drüsenkanälen. Abfallstoffe und Schweiß werden jetzt nicht mehr ordnungsgemäß abgeleitet – der perfekte Nährboden für Bakterien entsteht. Die gute Nachricht ist, dass die Schwangerschaftsakne meist schnell nach der Geburt wieder verschwindet – nur selten sind Frauen auch in der Stillzeit noch davon betroffen.

Schwangerschaftsakne: Was hilft?

Gegen die übermäßige, hormonell bedingte Talgproduktion kannst du leider nichts unternehmen. Aber keine Sorge, es gibt durchaus Mittel und Wege, gegen die Schwangerschaftsakne vorzugehen:

  • Hygiene, Hygiene, Hygiene: Reinige deine Haut zweimal pro Tag mit einer pH-neutralen, sanften Reinigungslotion. Nutze dafür keinen Waschlappen, sondern deine Hände, denn auch Waschlappen sind ein Nährboden für Bakterien. Einmal die Woche kann ein Peeling sinnvoll sein, sofern deine Haut nicht sensibel ist. Nach der Reinigung tupfst du sie vorsichtig trocken – rubbeln verschlechtert das Hautbild zusätzlich.
  • Ölhaltige Produkte meiden: Aufgrund der vermehrten Talgproduktion ist deine Haut schon fettig genug. Nutze also Produkte auf Wasserbasis. Eine gute Feuchtigkeitspflege kann die Eigenfettproduktion der Haut regulieren und für einen besseren Talgabfluss sorgen.
  • Pickel nicht ausdrücken: Die Versuchung ist groß, aber sei stark. Denn beim Ausdrücken quetschst du tiefer sitzenden Talg weiter in die Haut hinein – selbst wenn der obere Talg dabei entfernt wird. Das begünstigt Entzündungen und Narbenbildung.
  • Hochwertiges Make-up nutzen: Mit Make-up lassen sich Pickel recht gut abdecken. Achte aber darauf, dass du ein Make-up auf Wasserbasis kaufst, das deine Haut atmen lässt – sonst wird die Schwangerschaftsakne eher schlimmer. Abends das gründliche Abschminken nicht vergessen.
  • Viel trinken: Wasser reinigt deinen Körper von Innen. Schadstoffe gelangen leichter heraus und auch dein Hautbild verbessert sich.
  • Ausgewogen ernähren: Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für eine gesunde Haut. Unreinheiten können nämlich durchaus durch Mängel entstehen. Achte darauf, deinen Körper bestmöglich mit Nährstoffen zu versorgen. Besteht ein Mangel, sprich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme über Nahrungsergänzungsmittel.
  • Teebaumöl gegen Entzündung auftragen: Einzelne entzündete Pickel kannst du sanft mit Teebaumöl betupfen. Das wirkt entzündungshemmend und fördert den Heilungsprozess bei Schwangerschaftsakne. Für dein Baby ist Teebaumöl absolut unbedenklich.
  • Kosmetische Behandlungen genießen: Lass deine Haut ab und an professionell reinigen. In diesem Zuge kann dir die Kosmetikerin auch direkt passende Produkte empfehlen, falls du dir unsicher bist, was deine Haut braucht.
  • Ausreichend schlafen: Schlaf ist für den gesamten Körper wichtig – auch für die Haut. Ein gesunder, regelmäßiger Schlaf wirkt sich positiv auf dein Hautbild aus.

Es gibt etliche wirksame Medikamente gegen Akne. Viele davon sind in der Schwangerschaft allerdings tabu, da sie deinem Baby schaden können. Falls du einen Hautarzt aufsuchst, teile ihm sofort mit, dass du schwanger bist. Isotretinoin, Antibiotika und Salicylsäure sind für schwangere Frauen zum Beispiel nicht geeignet.


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